Lambertusmarkt macht Feier-Laune
„Mir sin jekumme, um zu fiere“, sangen die Domstürmer und trafen damit perfekt das Motto des Kölschen Abends zum Auftakt des Lambertusmarktes. Auch die „Boore“heizten ein und vor allem „Querbeat“bei ihrer Erkelenz-Premiere.
ERKELENZ Der erste Abend des Erkelenzer Lambertusmarktes – er steht ganz im Zeichen der kölschen Musik. So brachten auch zum diesjährigen Auftakt des Marktes drei hochkarätige Kölner Acts das echt „Kölsche Feeling“auf den Erkelenzer Marktplatz, der brechend voll war mit erwartungsvollen Musikfans.
Den ersten großen Auftritt hatte die Kölner Kultband Boore, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert und aus Hendrik Brock (Gesang), Kurt Schoger (Bass), Bernd Hochheimer (Keyboard), Peter Kellershoff (Schlagzeug) und Karlheinz Lips (Gitarre) besteht. Die „Jungs vom Bauernhof“, natürlich in ihre charakteristischen Lederhosen gekleidet, heizten dem Publikum von Anfang an ordentlich ein und sorgten vor allem mit ihrem neuen Hit „Tschau mit Au“für viel Furore. Doch auch alle weiteren Lieder ihres großen Repertoires begeisterten, beispielsweise „Dich einmol noch danze sin“, „Sha la la“, „Gut, dass du kein Engel bist“und ihr Cover von Andreas Gabaliers „Hulapalu“. Frontmann Hendrik Brock interagierte toll mit der Menge vor der Bühne und wusste genau, wie er aus seinem Publikum immer noch etwas mehr herauskitzeln konnte. Zum Abschied präsentierten sie noch einmal den Song, mit dem die Band damals ihren Durchbruch gefeiert hatte: „Rut sin de Ruse“und alle schunkelten.
Als Nächstes erklommen die Domstürmer die Bühne – mit ein paar wohl platzierten Worten von Sänger Micky Nauber etablierte sich die 2006 in Köln gegründete Band sofort als Sympathieträger. Mit seinen Bandmitgliedern Stevie Gable (Gitarre), Hanz Thodam (Bass), Hotti Hörter (Schlagzeug) und Rainer Höfer (Keyboard) stimmte Nauber gleich zum Einstieg ihren großen Hit „Du bist meine Liebe, meine Stadt und mein Verein“an. Mit „Mach dein Ding“und „Naturbeklopp“brachten sie den Marktplatz zum Hüpfen und Tanzen.
Als letzter Topact des Kölschen Abends sorgte die 15-köpfige Brasspop-Band Querbeat noch einmal für ein Stimmungshoch. Ursprünglich bekannt aus dem Kölner Karneval, ist die Band seit letztem Jahr auch überregional unterwegs und spielt im Augenblick im Rahmen ihrer „Randale Hurra“-Tour Konzerte. Mit wohlbekannten Liedern wie „Nie mehr Fastelovend“oder „Guten Morgen Barbarossaplatz“gab es bei ihrer Musik kein Halten mehr – wie versprochen holten die Kölner ihre „erste übertriebene Party“auf den Erkelenzer Marktplatz.
Die Stimmung war durchweg großartig und betonte wiederum, dass die Veranstalter rund um Christoph Stolzenberger von der Erkelenzer Kultur GmbH und Stephan Jopen bei der Erstellung des Programms und der Auswahl der Künstler erneut Großartiges geleistet haben. „Wie immer hat Stephan Jopen uns Vorschläge für mögliche Bands gemacht – unser Vertrauen zu ihm ist sehr groß und der Erfolg der letzten Jahre gibt ihm Recht“, erklärte Stolzenberger. Sowohl die Boore als auch die Domstürmer gastierten bereits in Erkelenz, allein für Querbeat war es eine Premiere. „Viele sind wohl eben deswegen da, es ist so voll wie lange nicht mehr und das freut uns“, sagte Stolzenberger. Besonders glücklich seien die Organisatoren darüber, dass sich die Unwetterwarnungen für Donnerstag als haltlos erwiesen.