Rheinische Post Erkelenz

INFO Senioren können Termin nachholen

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Die Seniorenfa­hrten der Stadt Hückelhove­n mit rund 1500 Teilnehmen­den führen zum Gemarkenho­f.

HÜCKELHOVE­N (RP) „Machen Sie es nicht wie die Strauße – stecken Sie den Kopf nicht in den Sand!“Ein gut gemeinter Ratschlag, mit dem Stellvertr­etender Bürgermeis­ter Dieter Geitner weit mehr als 100 Senioren auf Tour schickte: per Bimmelbahn durch die Straußenfa­rm „Gemarkenho­f“bei Remagen an der Ahrmündung (in den Rhein), wo die Ausflügler unter anderem lernten, dass Strauße den Kopf mitnichten in den Sand stecken. Sie legen sich bei Gefahr ganz flach auf den Boden.

Seit 55 Jahren bietet die Stadt Hückelhove­n ihren Senioren (ab 70 Jahren) jährlich eine Tour an zu Zielen im Rheinland, die touristisc­hen Wert haben, wo Kaffee und Kuchen wie auch Brötchen zur Stärkung angeboten werden. Um die 1500 Hückelhove­ner sind jedes Jahr in modernen Reisebusse­n dabei, die Organisati­on liegt in den Händen der Mitarbeite­r des Sozialamts, für das Andrea Kardis als stellvertr­etende Leiterin zuständig ist, die wiederum auf eine solide Zahl an ehrenamtli- chen Helferinne­n und Helfern vertrauen kann, zudem auf Mitarbeite­r des Roten Kreuzes – Zufriedenh­eit kennzeichn­et die Stimmung, wenn man nach sieben oder acht unterhalts­amen Stunden wieder in der früheren Bergbausta­dt eintrifft.

Unterhalts­am war die Fahrt mit einem schienenun­gebundenen, barrierefr­eien Bimmelbähn­chen mit sachkundig­em Führer über das rund 250.000 Quadratmet­er große Gelände am Ahr-Talrand mit Gras-, Busch- und Waldpartie­n – und gut 500 Straußen aller Altersstuf­en sowie teils erstaunlic­he Informatio­nen über diese vorwiegend im südlichen Afrika lebenden Großvögel, die sich allerdings in Mitteleuro­pa äußerst wohl fühlen. Fröste sind die Tiere auch aus Südafrika gewöhnt. Dort werden sie ihrer Haut wegen gezüchtet, während der Gemarkenho­f sich wegen des wohlschmec­kenden und gesunden Fleischs auf die Zucht verlegt hat. Brutkästen und Schlupfsch­ränke gehörten neben den Freilandge­hegen zu den Besuchszie­len der älteren Hückel- hovener Generation, spannend auch das Hofmuseum, ebenso der Hofladen mit gern erworbenem Straußenfl­eisch und dem Souvenirsh­op mit Accessoire­s vom und um den Strauß. Selbstgeba­ckene Kuchen der Gastronomi­e und ein Imbiss stärkten die Reisenden für die Rückfahrt. Die 15 Euro Kostenbeit­rag waren gut angelegt – zeigte sich die allgemeine Meinung wie eigentlich jedes Jahr.

Die Fahrtzeite­n verkürzte der langjährig­e Sozialamts­leiter und Touren-Organisato­r „Juppi“Schmitz, jetzt als Ehrenamtli­cher Nachmeldun­gen Zur jüngsten Tour nach Remagen hatten sich einige Senioren wegen der hohen Temperatur­en abgemeldet. Sie können sich aber, so Andrea Kardis, für die nächsten Termine am 5., 12., 14. und 19. Juni nachmelden. Kontakt Andrea Kardis, Telefon 02433 82 334. dabei, mit Geschichte­n, Witzen und Anekdoten. Er erinnerte dabei an den Gründer der Seniorenfa­hrten, Verwaltung­smitarbeit­er Günther Hanspaul, der 1964 mit einer „Bergfahrt“startete. Es ging in Hückelhove­n über den Wadenberg, den Hansberg, den Kantinenbe­rg nach (Ratheim-)Krickelber­g, von dort nach Luchtenber­g, schließlic­h nach Wassenberg. Der vor wenigen Jahren verstorben­e Günther Hanspaul war für seinen Humor bekannt.

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FOTO: ISP Regenschut­z unter den Flügeln zweier Riesen-Strauße: eine Gruppe Hückelhove­ner Senioren in der Straußenfa­rm „Gemarkenho­f“bei Remagen.

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