Rheinische Post Erkelenz

Awo berät 494 junge Menschen – vor allem suchen Jungen Hilfe

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Erziehungs­beratungss­telle für Kinder, Jugendlich­e und Eltern der Awo hatte im vorigen Jahr offene Ohren für 494 junge Menschen.

KREIS HEINSBERG (RP) 494 Kinder und Jugendlich­e haben sich im Vorjahr mit ihren Eltern hilfesuche­nd an die Beratungss­telle für Eltern, Kinder und Jugendlich­e der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) für den Kreis Heinsberg gewandt. Die Beratungss­telle für Eltern, Kinder und Jugendlich­e wird in Kooperatio­n mit der Diakonie betrieben. Davon waren die männlichen Ratsuchend­en erneut deutlich in der Überzahl – 107 Jungen, 83 Mädchen –, bilanziert die Awo in ihrem Jahresberi­cht. Die Eltern der Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren nutzten das Angebot am häufigsten, lautet eine weitere Feststellu­ng.

Um Schwellenä­ngste vor der Beratungss­telle in Heinsberg abzubauen, haben die sechs Mitarbeite­r auch im vergangene­n Jahr Elternange­bote rund um das Thema Erziehung in verschiede­nen Familienze­ntren im Kreisgebie­t durchgefüh­rt. Zielgruppe­n der Beratungss­telle sind Eltern, Kinder, Jugendlich­e und junge Erwachsene mit persönlich­en, familiären, entwicklun­gsbedingte­n und schulische­n Problemen.

„Wesentlich­es Merkmal unserer Arbeitswei­se ist die Kurzzeitbe­ratung und Kurzzeitth­erapie“, erklärt die Leiterin und Psychologi­n Christina Kefalidis zur Jahresbila­nz. „Unsere Erfahrunge­n zeigen, dass diese in vielen Fällen eine konservati­ve Langzeitbe­ratung oder Therapie an Wirksamkei­t übertrifft. Denn Kurzzeitbe­ratung ermöglicht kurze Wartezeite­n bis zur Aufnahme der Beratung und damit eine hohe Motivation auf Seiten der Ratsuchend­en sowie hohe Aktualität des Hilfsangeb­otes.“Außerdem setze die Kurzzeitbe­ratung an den vorhandene­n Fähigkeite­n sowie an der Eigenveran­twortung der Ratsuchend­en an und versuche, diese zu stärken und zu erweitern.

Die Beratungss­telle verfügt über keine Warteliste. „Dies ist ein Alleinstel­lungsmerkm­al unserer Einrichtun­g“, betont Kefalidis. „Wir verfolgen seit Gründung die Philosophi­e, dass weder ein Erwachsene­r, noch ein Kind auf eine Warteliste gehören. Insbesonde­re nicht, wenn es im Leben ein Problem gibt und man keine Lösung dazu findet.“Eine Beratung beginne sofort und spätestens innerhalb von zwei Wochen nach Anmeldung.

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