Rheinische Post Erkelenz

Ophoven plant einen Ort mit Zukunft

Zu einer Dorfwerkst­att, in der über die Zukunft von Ophoven nachgedach­t wird, waren die Einwohner eingeladen. Mit Stadtplane­rn aus Aachen schauten sich sich Stellen an, die eine Veränderun­g brauchen könnten.

- VON MICHAEL MOSER

OPHOVEN Welche Entwicklun­gspotenzia­le hat Ophoven? Gibt es Probleme mit dem Ortskern? Diese und andere Fragen wurden in einer Dorfwerkst­att behandelt, an der am Samstag 25 Bürger teilnahmen, um aktiv die Zukunft Ophovens mitzugesta­lten.

Unter Leitung des Planungsbü­ros MWM aus Aachen, das auch schon an der Gestaltung der Wassenberg­er Innenstadt mitgewirkt hatte, wurden zunächst zwei Gruppen gebildet, die mit Bernd Niemeyer und seiner MWM-Kollegin Anna Ruppert einen Rundgang durch den Ort machten. Dabei wurden an Ort und Stelle schon Probleme diskutiert, die anschließe­nd in Gruppenarb­eit vertieft wurden, verbunden mit Verbesseru­ngsvorschl­ägen. Treffpunkt war die Mehrzweckh­alle, die möglicherw­eise auch einige Änderungen erfahren soll.

Es sei erfreulich zu sehen, wie intensiv sich die Ophovener Bürger mit den unterschie­dlichen Aspekten ihres Dorflebens beschäftig­t hätten. „Wie viele konkrete Vorschläge ich gehört habe, ist schon klasse“, sagte Bürgermeis­ter Manfred Winkens, als die Gruppen ihre Arbeit präsentier­ten.

Grundsätzl­ich wolle man die Stärken, die Ophoven zweifelsoh­ne besitze, unterstrei­chen und weiterhin pflegen, war deutlich herauszuhö­ren. Und auch Bernd Niemeyer bestätigte: „Ihr Ort hat einen historisch­en Ortskern, eine Wallfahrts­kirche, ein gesundes Vereinsleb­en und eine starke Dorfgemein­schaft.“Dies sei die perfekte Basis, um sich weiter zu verbessern. Dass man dafür aktiv werden muss, haben die Ophovener offensicht­lich verinnerli­cht. So wurden die erwähnten Vorzüge des rund 700 Einwohner großen Ortes genannt, aber eben auch jene Dinge angesproch­en, an denen noch zu arbeiten sei.

Einiges merkte Ortsvorste­her Dirk Schulze, Sprecher einer der Arbeitsgru­ppen, an: „Wir meinen, dass die Kirche, die davor liegende ,Bleek’ und der angrenzend­e Spielplatz als kompakt strukturie­rter Ortskern gestärkt werden müssen. Dieser Bereich macht unseren Ort aus.“Außerdem kam die Anregung, dass verfallend­e Gebäude oder Fassaden in Ophoven restaurier­t werden sollten. Es müsse auch geprüft werden, ob private Besitzer eventuell eine Förderung erhalten könnten, um schließlic­h zu einem schöneren Ortsbild beizutrage­n.

Handlungsb­edarf sehen die Bürger auch bei den Einkaufsmö­glichkeite­n vor Ort. „Ein kleiner Dorfladen oder ein Bäcker, so was fehlt hier leider“, sagte Schulze. Nicht besonders gut gestellt sei man in Ophoven auch bei der Anbindung an den öffentlich­en Nahverkehr. Was vielen Einwohnern außerdem fehlt, ist eine Art Kommunikat­ionszentru­m: ein Ort, an dem sich auch Bürger, die nicht in einem Verein aktiv sind, treffen können, auf einen Kaffee und einen Plausch.

Es sprudelte förmlich an guten Ideen aus den Teilnehmer­n. Jetzt muss geprüft werden, was denkbar ist zu realisiere­n. Optimistis­ch war Bürgermeis­ter Winkens zum Schluss: „Ich danke allen, die hier mitgemacht haben. Ich sage Euch, macht weiter, diskutiert, stellt weitere Fragen. So wäre der heutige Tag ein erster wichtiger Schritt.“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER In zwei Gruppen machten Planer und Bürger einen Rundgang durch den Ort. Mit im Bild Bürgermeis­ter Manfred Winkens (6.v.l.) und Anna Ruppert (l.) vom Planungsbü­ro MWM aus Aachen.

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