Ophoven plant einen Ort mit Zukunft
Zu einer Dorfwerkstatt, in der über die Zukunft von Ophoven nachgedacht wird, waren die Einwohner eingeladen. Mit Stadtplanern aus Aachen schauten sich sich Stellen an, die eine Veränderung brauchen könnten.
OPHOVEN Welche Entwicklungspotenziale hat Ophoven? Gibt es Probleme mit dem Ortskern? Diese und andere Fragen wurden in einer Dorfwerkstatt behandelt, an der am Samstag 25 Bürger teilnahmen, um aktiv die Zukunft Ophovens mitzugestalten.
Unter Leitung des Planungsbüros MWM aus Aachen, das auch schon an der Gestaltung der Wassenberger Innenstadt mitgewirkt hatte, wurden zunächst zwei Gruppen gebildet, die mit Bernd Niemeyer und seiner MWM-Kollegin Anna Ruppert einen Rundgang durch den Ort machten. Dabei wurden an Ort und Stelle schon Probleme diskutiert, die anschließend in Gruppenarbeit vertieft wurden, verbunden mit Verbesserungsvorschlägen. Treffpunkt war die Mehrzweckhalle, die möglicherweise auch einige Änderungen erfahren soll.
Es sei erfreulich zu sehen, wie intensiv sich die Ophovener Bürger mit den unterschiedlichen Aspekten ihres Dorflebens beschäftigt hätten. „Wie viele konkrete Vorschläge ich gehört habe, ist schon klasse“, sagte Bürgermeister Manfred Winkens, als die Gruppen ihre Arbeit präsentierten.
Grundsätzlich wolle man die Stärken, die Ophoven zweifelsohne besitze, unterstreichen und weiterhin pflegen, war deutlich herauszuhören. Und auch Bernd Niemeyer bestätigte: „Ihr Ort hat einen historischen Ortskern, eine Wallfahrtskirche, ein gesundes Vereinsleben und eine starke Dorfgemeinschaft.“Dies sei die perfekte Basis, um sich weiter zu verbessern. Dass man dafür aktiv werden muss, haben die Ophovener offensichtlich verinnerlicht. So wurden die erwähnten Vorzüge des rund 700 Einwohner großen Ortes genannt, aber eben auch jene Dinge angesprochen, an denen noch zu arbeiten sei.
Einiges merkte Ortsvorsteher Dirk Schulze, Sprecher einer der Arbeitsgruppen, an: „Wir meinen, dass die Kirche, die davor liegende ,Bleek’ und der angrenzende Spielplatz als kompakt strukturierter Ortskern gestärkt werden müssen. Dieser Bereich macht unseren Ort aus.“Außerdem kam die Anregung, dass verfallende Gebäude oder Fassaden in Ophoven restauriert werden sollten. Es müsse auch geprüft werden, ob private Besitzer eventuell eine Förderung erhalten könnten, um schließlich zu einem schöneren Ortsbild beizutragen.
Handlungsbedarf sehen die Bürger auch bei den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. „Ein kleiner Dorfladen oder ein Bäcker, so was fehlt hier leider“, sagte Schulze. Nicht besonders gut gestellt sei man in Ophoven auch bei der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Was vielen Einwohnern außerdem fehlt, ist eine Art Kommunikationszentrum: ein Ort, an dem sich auch Bürger, die nicht in einem Verein aktiv sind, treffen können, auf einen Kaffee und einen Plausch.
Es sprudelte förmlich an guten Ideen aus den Teilnehmern. Jetzt muss geprüft werden, was denkbar ist zu realisieren. Optimistisch war Bürgermeister Winkens zum Schluss: „Ich danke allen, die hier mitgemacht haben. Ich sage Euch, macht weiter, diskutiert, stellt weitere Fragen. So wäre der heutige Tag ein erster wichtiger Schritt.“