Rheinische Post Erkelenz

Für ein Miteinande­r von Menschen mit und ohne Behinderun­g

Wie kann es gelingen, überall Lokale Teilhabekr­eise für Menschen mit und ohne Behinderun­g zu etablieren? Eine Projektgru­ppe sucht Antworten.

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HEINSBERG (RP) Zu den Teilnehmer­n des Treffens in Oberbruch gehörten die Moderatore­n der Lokalen Teilhabekr­eise, die Caritas-Gemeindeso­zialarbeit­erinnen, Mitarbeite­rinnen des Selbsthilf­e- und Freiwillig­en-Zentrums im Kreis Heinsberg, Menschen mit Behinderun­g, die zum Teil von ihrer persönlich­en Assistenz begleitet wurden, sowie Mitarbeite­r von Via Nobis und der Lebenshilf­e. Denn bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperatio­n von Caritas, Via Nobis und Lebenshilf­e.

„Heute ist ein besonderer Termin“, sagte Hermann-Josef Ronkartz, Leiter der Abteilung gefährdete und behinderte Menschen sowie Gemeindedi­enste beim Caritasver­band für die Region Heinsberg und Trägervert­retung für das Projekt der Lokalen Teilhabekr­eise. Denn zum ersten Mal treffe man sich als Projektgru­ppe. Erklärend fügte er hinzu, dass er, Christoph Cremers von der Lebenshilf­e Heinsberg und Arnold Schweden von Via Nobis sich zusammenge­setzt hätten, um zu überlegen, wie man es hin bekomme, auch finanziell, dass im ganzen Kreis Heinsberg Lokale Teilhabekr­eise entstehen können. Denn bisher gebe es nur Lokale Teilhabekr­eise in Heinsberg, Hückelhove­n, Gangelt, Geilenkirc­hen und Erkelenz, jedoch nicht in Wegberg, Wassenberg, Waldfeucht, Selfkant und Übach-Palenberg.

„Wir haben dann einen Antrag an die ‚Aktion Mensch‘ gestellt – einen so genannten Vorphasena­ntrag“, so Ronkartz. Die Idee sei dort für gut und als unterstütz­enswert befunden worden. Jedoch habe man mitgeteilt, dass es eine Vor- bzw. Planungsph­ase bedürfe, bevor der Hauptantra­g gestellt werden könne und mit dem das Projekt Gelder erhalte, um beispielsw­eise einen Mitarbeite­r einstellen zu können. Für den Planungsze­itraum wurde deshalb eine Steuerungs­gruppe ins Leben gerufen, der Ronkartz, Cremers und Schweden angehören. Die Projektlei­tung hat Martina Alba, Mitarbeite­rin der Abteilung Gemeindedi­enste beim Caritasver­band. Es wurde eine Projektgru­ppe ins Leben gerufen. „Deshalb wurden Sie zu diesem ersten Treffen eingeladen“, erklärte Hermann-Josef Ronkartz.

Zu den Zielen der Projektgru­ppe gab er an, dass man erreichen will, dass viele Menschen wissen, was ein Lokaler Teilhabekr­eis ist und auf ihn aufmerksam werden. Zudem soll als Beitrag zur Inklusion in jeder Gemeinde des Kreises die Möglichkei­t geschaffen werden, einen Lokalen Teilhabekr­eis aufzubauen. Ronkartz regte an, zu einer Bürgervers­ammlung einzuladen, wo die Möglichkei­t besteht, von den Erfahrunge­n aus den bestehende­n Lokalen Teilhabekr­eisen, zu berichten. Die Teilnehmer diskutiert­en daraufhin Ideen, wie solche Bürgervers­ammlungen ablaufen könnten.

Die ersten Bürgervers­ammlungen sollen in Wegberg am 18. September in der Wegberger Mühle und Übach-Palenberg am 26. September im Mehrgenera­tionenhaus neben dem Alten Bahnhof sein. Damit die Menschen frühzeitig vom Termin erfahren, einigte sich die Projektgru­ppe darauf, einen Flyer zu erstellen sowie frühzeitig über die Presse den Termin anzukündig­en. Um sich über den Ablauf der Bürgervers­ammlungen – gesucht sind noch Moderatore­n – und Ideen auszutausc­hen, sind Treffen der Projektgru­ppe am 12. Juli und 4. September geplant.

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FOTO: EVA WEINGÄRTNE­R Die Teilnehmer der Projektgru­ppe vor den Räumen der Lebenshilf­e in Heinsberg-Oberbruch.

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