Vollzug bei Pléa nur noch eine Frage der Zeit
Bis spätestens Ende der Woche dürfte der Stürmer vom OGC Nizza offiziell zu Borussia wechseln – vielleicht auch schon heute.
Auf „transfermarkt.de“war Alassane Pléas Profil am Dienstagmittag das meistaufgerufene. Kurz zuvor hatte „L’Équipe“gemeldet, dass der Wechsel des französischen Stürmers vom OGC Nizza zu Borussia Mönchengladbach „innerhalb der kommenden 48 Stunden“vollzogen werde. „Nice-Matin“legte sich wenig später sogar auf „in den nächsten 24 Stunden“fest und lieferte weitere Zahlen: 23 Millionen Euro Ablöse inklusive Boni, Vertrag bis 2022.
Die Aufmerksamkeit, die der Transfer, bei dem die fehlenden Details nach Informationen unserer Redaktion tatsächlich nur noch Formsache ist, auf sich zieht, ist verständlich: Schließlich wäre Pléa damit nicht nur der teuerste Einkauf der Gladbacher Vereinsgeschichte, 23 Millionen Euro Ablöse wären auch die zweithöchste Summe, die ein Bundesligaklub (Stand Dienstagabend) in diesem Sommer bislang ausgegeben hat. Nur Borussia Dortmund ließ sich Pléas Landsmann Abdou Diallo (28 Millionen Euro, vom FSV Mainz 05) bislang noch etwas mehr kosten.
Zumindest finanziell kommt es Gladbach trotzdem ganz gelegen, dass entweder kurz vor oder kurz nach dem Pléa-Transfer eine erhebliche Summe reinkommen dürfte. Nachdem „ESPN“am Montag berichtet hatte, dass Jannik Vestergaard bereits beim FC Southampton zum Medizincheck sei, war bei „Sky Sports UK“nun von Dienstag die Rede. Am Montagabend jedenfalls hatte Vestergaards Frau Pernille noch ein Video vom gemeinsamen Abendessen auf Sizilien bei Instagram gepostet.
Wie die Boulevardzeitung „B.T.“berichtete, soll Vestergaard den Borussen etwas mehr als die zunächst kolportierten 18 Millionen Pfund (etwa 20,4 Millionen Euro) einbringen. Damit würde er Thomas Delaney (für 20 Millionen von Werder Bremen nach Dortmund gewechselt) als teuersten dänischen Profi ablösen. Werder käme nach Informationen des „Weser-Kurier“noch einmal ins Spiel, weil Gladbach einen Anteil der Differenzsumme – Vestergaard war 2016 für etwa zwölf Millionen Euro aus Bremen gekommen – abgeben müsste. Von zehn Prozent ist die Rede, also etwas mehr als 800.000 Euro, was Werders Sportchef Frank Baumann allerdings nicht bestätigen wollte.
Unbeeindruckt und unbeeinflusst von den Rekord-Transfers, die Ende der Woche beide erledigt sein könnten, hat Borussia am Dienstag wieder das Training aufgenommen. Am zehnten Tag der Vorbereitung sorgte Tony Jantschke zumindest für eine kleine Schrecksekunde, als er sich an den Oberschenkel fasste und die Einheit vorzeitig beendete. Genaueres wurde zunächst nicht bekannt. Ansonsten verfestigte sich der Eindruck, dass Borussia hart und dennoch mit der nötigen Lockerheit und Kreativität an die Sache herangeht. Auf ein Spiel mit zwei Mannschaften auf drei Tore folgte eine kleine Sprint-Einheit.