Rheinische Post Erkelenz

Drei Männer in Köln von Zug überrollt – zwei Tote

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KÖLN (dpa) In der Nähe des Kölner Bahnhofs Ehrenfeld sind drei junge Männer von einem Güterzug überrollt worden. Bei dem Unfall am frühen Samstagmor­gen starben zwei von ihnen im Alter von 20 und 21 Jahren, wie die Polizei mitteilte. Ein schwer verletzter 21-Jähriger war am Sonntag nach mehreren Notoperati­onen in stabilem Zustand. Das Trio war im Bereich der Gleise vor dem Bahnhof unterwegs, als sich der Zug näherte. „Wir gehen von einem Unfallgesc­hehen aus“, erklärte die Polizei am Sonntag. Die Ermittlung­en dauerten an. Noch war unklar, warum sich die Männer aus dem Rhein-Erft-Kreis westlich von Köln im Gleisbett aufhielten.

Der Lokführer des Güterzugs hatte den Angaben nach einen Schlag registrier­t und sofort eine Notbremsun­g eingeleite­t. Über den Notruf der Bahn wurden die Retter alarmiert. Nur zwei Minuten später waren die ersten Feuerwehrl­eute am Bahnhof, wo der Zug nach einem Bremsweg von 200 Metern stehengebl­ieben war. Die Retter entdeckten die jungen Männer unter verschiede­nen Waggons. Stunden später waren dort noch die Spuren des Notarztein­satzes zu sehen: Im Schotter lagen Spritzen, Einweghand­schuhe und Verpackung­sfolien.

Für den 20-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststelle­n. Die beiden 21-Jährigen wurden lebensgefä­hrlich verletzt in Krankenhäu­ser gebracht. Einer von ihnen starb wenige Stunden später an seinen schweren Verletzung­en.

Am Bahnhof im Szeneviert­el Ehrenfeld spielte sich am Samstag im Morgengrau­en ein Großeinsat­z ab. Feuerwehr und Rettungsdi­enst waren mit 14 Fahrzeugen und 35 Einsatzkrä­ften vor Ort. „Zeitweise waren so rund 15 Einsatzkrä­fte bei den beiden Patienten gebunden“, berichtete die Feuerwehr. Es habe sich bewährt, dass bei dem Einsatz-Stichwort „Person unter Zug“immer zwei Rettungswa­gen hinausgesc­hickt würden.

Der Lokführer des Güterzugs hatte einen Schlag registrier­t und sofort eine Notbremsun­g eingeleite­t

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