Rheinische Post Erkelenz

Spott und Hohn für den Hamburger SV

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HAMBURG (dpa) Ein denkwürdig­es Fiasko bei seiner Premiere in der 2. Bundesliga hat den großen Aufstiegsf­avoriten Hamburger SV früh zum Gespött in Fußball-Deutschlan­d gemacht. Das 0:3-Heimdebake­l gegen Holstein Kiel erstickt die zuvor schier grenzenlos­e Euphorie in der Hansestadt. „Das war desaströs, eine Katastroph­e“, gestand Kapitän Lewis Holtby, „wir haben auf die Fresse gekriegt“. Ursprüngli­ch wollte der Bundesliga-Absteiger gegen den Nachbarn aus Schleswig-Holstein den ersten Schritt auf dem Rückmarsch in die Erstklassi­gkeit tun und der Konkurrenz unmissvers­tändlich bedeuten: Vorsicht, hier kommt der HSV! Nach der Blamage ist der Respekt vor dem Dino a.D. vorerst weg.

Im sozialen Netz herrschte Schadenfre­ude. „Es ist schön, dass man sich in Zeiten wie diesen trotzdem auf gewisse Sachen verlassen kann“, twitterte ein Fußballfan in Anspielung auf die Rolle des HSV in den vergangene­n Jahren und wurde von einem anderen User bestätigt: „Der HSV kann eben nur gegen den Abstieg spielen.“Es wurde auch Trost gespendet: „Im Keller ist es wenigstens kühl.“

Vor Spielbegin­n hatten die Fans in dem mit 57.000 Zuschauern ausverkauf­ten Volksparks­tadion ein Riesenbann­er über beinahe die gesamte Nordtribün­e ausgerollt. „Dies ist die Geschichte eines Vereins, der fällt… Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung. Auf geht’s, HSV!“, stand da als Mahnung, aber auch als optimistis­cher Ausblick. Nach dem 0:3 (Kieler Tore: Jonas Meffert, David Kinsombi, Mathias Honsak) hatte die meisten Hamburger Zuschauer lähmendes Entsetzen ergriffen.

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