Kartoffelernte früher und heute
Zahlreiche Freunde alter Trecker kamen zum 14. Oldtimer-Traktoren-Treffen am vergangenen Wochenende nach Tetelrath. Im Fokus stand die historische Kartoffelernte.
WEGBERG Schon von weitem waren die rund 200 Traktoren zu sehen, die die Liebhaber historischer Traktoren beim Oldtimer-Traktoren-Treffen auf einem Feld zwischen Merbeck und Tetelrath zur Schau gestellt hatten. Maschinen von Marken wie Hanomag, Lanz Bulldog, Deutz, Eicher, IHC oder Fendt ließen das Herz vieler Traktorfans höherschlagen. Die Aussteller präsentierten den Besuchern zahlreiche historische Schätze.
Alle zwei Jahre findet das große Traktoren-Treffen statt, das vom Oldtimer-Traktoren-Club Merbeck-Tetelrath organisiert wird. Der Club gründete sich 1991 aufgrund der gemeinsamen Vorliebe für die alten Maschinen. Die 15 Mitglieder besitzen selbst rund 40 historische Traktoren.
Zum Ausstellungswochenende kamen Traktoren-Liebhaber aus dem Kreis Heinsberg, Mönchengladbach sowie Kempen und Krefeld. „Viele kommen seit Jahren immer wieder zu uns“, erzählt Heinz-Willi Merkens vom Traktoren-Club. „Die Traktoren sind ungefähr aus den Baujahren von 1945 bis 1980“. Einige der Traktoren waren von jahrzehntelanger Feldarbeit gezeichnet und mit Rost übersäht, andere wiederum aufwendig restauriert und auf Hochglanz gebracht worden.
Besucher konnten sich über die Traktoren informieren oder an Rundfahrten teilnehmen. Die Treffen werden immer unter ein Motto gestellt. „Wir wollen nicht nur die Traktoren präsentieren, sondern versuchen auch den Besuchern die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeit näherzubringen. Dazu machen wir Vorführungen“, erklärt Heinz-Willi Merkens. In diesem Jahr lag das Augenmerk auf der historischen Kartoffelernte.
„Wir wollen den technischen Fortschritt bei der Kartoffelernte veranschaulichen“, sagt Bernd Merkens vom Vorstand des Oldtimer-Traktoren-Clubs. Von der mühseligen Arbeit mit dem Pflug, als die Kartoffeln noch mit der Hand aufgesammelt werden mussten, bis zu den Vollerntern, die heutzutage im Einsatz sind, konnten Besucher die Entwicklung der Geräte nachvollziehen.
An einem Tag statteten Kinder vom Kinder- und Jugenddorf in Waldniel dem Traktoren-Treffen einen Besuch ab und unterstützten bei der Kartoffelernte. Außerdem hat der Traktoren-Club in diesem Jahr auch ein gemeinsames Projekt mit dem Merbecker Kindergarten auf die Beine gestellt. Die Mitglieder pflanzten dort im Frühjahr gemeinsam mit den Kindern Kartoffeln an und begleiteten den Wachstumsprozess inklusive aller erforderlichen Schritte bis zur Ernte und zeigten so, mit welcher Arbeit der Prozess verbunden ist. „Die Pflanzen wachsen nun mal nicht von selbst, wir wollen zeigen, welche Arbeit dahintersteckt“, so Merkens.
Auch an den Tagen der Traktoren-Schau mangelte es nicht an Angeboten für Kinder. Neben Sandkasten und Stroh-Rutsche freuten sich die Kleinen über ein Kinderkarussell, die „Schweinebahn“. Im Vorfeld der Traktoren-Schau war viel Vorbereitung erforderlich. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Clubmitglieder dabei von ihren Partnerinnen und Ehefrauen, Freunden und Bekannten. „Ohne ihre Hilfe wäre das so nicht möglich“, erklärt Bernd Merkens.
Ein weiteres Highlight am Ausstellungswochenende war die Ackerparty am Samstagabend, die schon beim letzten Treffen vor zwei Jahren auf Begeisterung bei zahlreichen Besuchern stieß. Ein DJ-Team sorgte für Stimmung und gute Unterhaltung. Mit gekühlten Getränken, Kaffee und Kuchen und später am Abend Krustenbraten war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Einige weitere Aussteller beteiligten sich am Traktoren-Treffen. So stellten beispielsweise die „Geflügelliebhaber Merbeck“einige Tiere zur Schau.