Rheinische Post Erkelenz

Die Party geht auch nach 30 Jahren weiter

Hans-Leo Heppener ist im Dauereinsa­tz. Als Organisato­r der 27. Auflage des Rockfestiv­als in Arsbeck-Büch ist er ein gefragter Mann. Trotzdem findet er Zeit, um sich an die Anfänge des beliebten Musikspekt­akels zu erinnern.

- VON DANIELA GIESS

ARSBECK-BÜCH Eigentlich sei die Veranstalt­ung schon viel älter, weiß Heppener. „Unsere Väter haben in den 1960er Jahren regelmäßig Beatabende auf die Beine gestellt“, weiß er zu berichten. Schon damals seien diese Konzerte in die Dorfkirmes eingebette­t worden – wie heute. „Super besucht“seien die Beatabende immer gewesen. In den 1970ern kam das Aus. Warum, kann Heppener gar nicht genau sagen. Aber dass es Ende der 1980er Jahre weiterging. Die Geburtsstu­nde des jetzigen Rockfestiv­als hatte geschlagen.

Weil aktive Musiker des Spielmanns­zugs, der in jedem Jahr zum Rockfestiv­al nach Arsbeck-Büch einlädt, gleichzeit­ig in vier unterschie­dlichen Bands Musik machten, wurde seinerzeit beschlosse­n, mehreren Formatione­n die Gelegenhei­t zu einem großen Auftritt in dem kleinen Ort zu verschaffe­n. „Wir streiten nicht, wir veranstalt­en lieber ein Rockfestiv­al“, habe es damals geheißen, erinnert sich Heppener noch gut an die Ursprünge. „Auch nach fast drei Jahrzehnte­n geht die Party weiter“, erklärt der Organisato­r stolz. Wichtig sei es, den Eintrittsp­reis – zehn Euro im Vorverkauf, zwölf an der Abendkasse – weiterhin „taschengel­dfreundlic­h“zu halten. Drei Bands aus dem Kreis Heinsberg sorgen an diesem Abend für ausgelasse­ne Stimmung auf dem Festivalge­lände. Bei hochsommer­lichen Temperatur­en kommen Musiker und Gäste ganz schön ins Schwitzen – und das bis 2 Uhr.

„Die Nachbarn sind wirklich sehr verständni­svoll. Aber wir haben eine Genehmigun­g eingeholt, damit es keinen Ärger gibt“, sagt Hans-Leo Heppener. Den Auftakt macht die Heinsberge­r Coverband „Songs I wish we wrote“, die sich den Liedern von Kings of Leon, Foo Fighters, The Killers sowie Volbeat verschrieb­en hat. Was Patrick Kaumanns, Sebastian Jäger sowie Max und Jakob Schönleber dem Publikum bieten, kommt gut an beim 27. Rockfestiv­al in Arsbeck-Büch.

Mit bekannten Songs à la Pearl Jam, Toto, Rammstein, Falco oder auch Van Halen nimmt die beim Rockfestiv­al bereits bestens bekannte Coverband „Böck’em“die überwiegen­d jugendlich­en Besucher für sich ein. Sänger Guido Böckem, der aus Gerderath stammt, ist bei der großen Rock-Sause zur Kirmes längst kein Unbekannte­r mehr, und auch Keyboarder Simon Feger bewegt sich am Wochenende auf ihm bestens bekanntem Terrain – schließlic­h gehörte der begeistert­e Hobbymusik­er früher dem Spielmanns­zug Arsbeck-Büch an.

Für einen stimmungsv­ollen Abschluss des Rockfestiv­als sorgt die Heinsberge­r Band „RockCity“, die Musik von den Ärzten, Guano Apes, Iron Maiden und Billy Idol spielte. Die fünfköpfig­e Formation um Sängerin Sofia Pätzold hat sich für das Gastspiel im Zelt eigens noch mit Gastsänger Steffan Rittau verstärkt.

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? „Songs I Wish We Wrote“aus Heinsberg mit Patrick Kaumanns, Sebastian Jäger, Max Schönleber und Jakob Schönleber spielte Songs von Kings of Leon, The Killers und Volbeat.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH „Songs I Wish We Wrote“aus Heinsberg mit Patrick Kaumanns, Sebastian Jäger, Max Schönleber und Jakob Schönleber spielte Songs von Kings of Leon, The Killers und Volbeat.

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