Classic Days – das heiße Oldtimer-Fest
Wegen der erhöhten Brandgefahr musste bei den Classic Days auf Schloss Dyck umorganisiert werden. Dank des Einsatzes vieler Helfer fand die Party doch (fast) wie gewohnt statt.
Chris Williams war am Samstagmorgen der traurigste Gast der Classic Days. Der Engländer, der mehrere Oldtimer mit zum Schloss brachte, durfte mit ihnen nicht auf den Rundkurs. Zu gerne hätte er „Mavis“, ein feuerspeiendes Ungetüm vom Typ Packard-Bentley, den Zuschauern gezeigt. Aber der Flammen werfende Wagen durfte aus Brandschutzgründen nicht auf die Strecke. Zu groß war die Gefahr, dass ein Funken die Strohballen am Streckenrand und damit auch die Wiesen am Schloss Dyck in Brand stecken könnte. Zur Sicherheit waren auf dem Classic-Days-Gelände das Rauchen und das Grillen verboten. Und das trotz der Präsenz der Jüchener Feuerwehr und viel mehr Feuerlöschern als im Vorjahr. „Als für den Samstag zahlreiche Stoppelfelder wegen der Brandgefahr gesperrt werden mussten, haben wir in Sachen Parkplätzen improvisiert“, sagt Classic-Days-Sprecher Nobert Freiberg, „das ist uns gelungen, wir haben dank vieler Helfer neue Flächen geschaffen und mit Gestein aufgefüllt. Unser Plan B hat funktioniert.“Für die Zuschauer wurden Hydranten zu Trinkwasser-Quellen umfunktioniert und zusätzliche Wasserleitungen verlegt. Und am Samstagnachmittag waren dann auch die Voraussetzungen geschaffen, um Chris Williams auf den Rundkurs zu schicken. Seine „Mavis“war die einzige am 13. Classic-Days-Wochenende, der offenes Feuer erlaubt war.
Neben „Mavis“nahmen viele andere Fahrzeuge den Kurs am Schloss unter die Räder – vom alten Prinz-Heinrich-Wagen der Marke Benz von 1908 bis hin zu modernen DTM-Rennwagen. Und für die Freunde historischer Mode drehten Mannequins in Kleidern der 20er bis 70er Jahre ihre Runden am Plattenband. Damit und mit dem erstmals durchgeführten Hut-Wettbewerb wurde deutlich, wie attraktiv die Classic Days inzwischen auch für Nicht-Automobilisten geworden sind.