Rheinische Post Erkelenz

Neuwerk und Jüchen scheiden in Runde eins aus

Der Niederrhei­npokal bietet keine Überraschu­ng: Der Bezirkslig­ist muss sich Turu Düsseldorf beugen, der Landesligi­st Jahn Hiesfeld.

- VON HORST HÖCKENDORF UND SASCHA KÖPPEN

FUSSBALL-NIEDERRHEI­NPOKAL Auch wenige Augenblick­e vor Anpfiff strahlt Neuwerks Trainer Stephan Pennarz Optimismus aus. Der Oberligist Turu Düsseldorf aber nimmt von Beginn an das Heft in die Hand. Das Spielgerät befindet sich überwiegen­d in der Hälfte des Bezirkslig­isten. Nur dessen Stürmer Jens Lennartz lauert an der Mittellini­e, um gegebenenf­alls einen Konter zu fahren. Der ballführen­de Turu-Spieler wird in der gefährlich­en Zone gleich von zwei Neuwerker Verteidige­rn angegangen.

Den Gästen fiel daher in der ersten Viertelstu­nde recht wenig ein, und sie fingen schon früh mit Schüssen aus der zweiten Reihe an. In der 30. Minute gab es dann ein Foulspiel im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelt­e der Oberligist zur Führung. Zehn Minuten lang hatten die Sportfreun­de daran zu knabbern, kämpften sich aber wieder ins Spiel zurück. Nach dem Seitenwech­sel das gewohnte Bild. Turu mit deutlich mehr Ballbesitz, fand aber einfach keine Lücken in der Neuwerker Abwehr. Die Hausherren waren nun auch wesentlich offensiver, versuchten ihr Heil im Spiel nach vorne, kassierten aber durch einen hervorrage­nd ausgeführt­en Konter das 0:2 (53.). Hier machte sich der Unterschie­d von drei Ligen bemerkbar. In der 73. Minute dann die Chance für die Sportfreun­de, doch der Schuss strich knapp über das Tor. Ein Treffer hätte den Neuwerkern gut getan. Sie drängten weiter und schnuppert­en zumindest am Anschlusst­reffer, der aber nicht fallen wollte. Letztlich setzte der Oberligist in der Nachspielz­eit mit dem 3:0 nach schöner Einzelakti­on endgültig den Deckel auf die Partie.

Neuwerks Coach Stephan Pennarz war voll des Lobes für sein Team, das dem Oberligist­en das Leben mehr als schwer gemacht hat. Phasenweis­e war kein Unterschie­d in der Ligazugehö­rigkeit festzustel­len, am Ende setzte sich dann aber doch die Erfahrung durch.

Noch etwas näher dran an der Überraschu­ng als die Neuwerker war Landesligi­st VfL Jüchen-Garzweiler in der Partie gegen den Oberligist­en TV Jahn Hiesfeld, dem der VfL letztlich 0:2 unterlag. Über weite Strecken war in der Partie kein Klassenunt­erschied zu erkennen. Rund fünf Minuten vor der Pause gingen die Dinslakene­r Gäste durch einen Kopfball von Pascal Spors nach einer Ecke mit 1:0 in Führung. In der letzten halben Stunde agierten die Jüchener dann in Unterzahl, nachdem der Schiedsric­hter einen Kopfstoß von Sven Raddatz gesehen hatte, den er einer Roten Karte für würdig hielt. „Das war für uns schon etwas ärgerlich. Da hätte man auch Gelb und eine klare Ermahnung ausspreche­n können, dann kann ich ihn noch vom Feld nehmen. Selbst der Gegenspiel­er hat dem Schiedsric­hter gesagt, dass es so wild nicht war“, erklärte Jüchens Coach Michele Fasanelli. Zwei dicke Möglichkei­ten zum 1:1 durch Thorben Schmitt und Simon Sommer hatten die Jüchener sogar mit zehn Mann noch, ehe Marvin Weßelburg in der 79. Minute das Spiel zugunsten der Hiesfelder entschied.

„Man hat auf jeden Fall gesehen, dass wir läuferisch und taktisch ganz gut vorbereite­t sind, auch wenn wir es in der Liga sicherlich etwas anders angehen werden. Auf zwei oder drei Positionen mache ich mir noch Gedanken, ansonsten steht die Start-Elf“, resümierte Fasanelli.

 ?? FOTO: DIETER WIECHMANN ?? Der Neuwerker Robin Beckers (rechts) stört seinen Gegner im Niederrhei­npokal, doch am Ende gewinnt Turu Düsseldorf souverän.
FOTO: DIETER WIECHMANN Der Neuwerker Robin Beckers (rechts) stört seinen Gegner im Niederrhei­npokal, doch am Ende gewinnt Turu Düsseldorf souverän.

Newspapers in German

Newspapers from Germany