Hunde surfen in Kalifornien um die Wette
Bei den „World Dog Surfing Championships“nahe San Francisco heimste ein Mops drei Trophäen ein.
PACIFICA (dpa) „Derby“hat den echten Surfer-Look: Sonnenbrille, durchtrainierter Körper, nasse blonde Locken, am Scheitel lila eingefärbt. In seiner Gewichtsklasse – „groß“– kann er sich jetzt auch noch mit einer Goldmedaille im Wellenreiten schmücken. Stolz ist vor allem sein Besitzer. „Derby“ist ein surfender Goldendoodle, der bei den „World Dog Surfing Championships“im kalifornischen Pacifica am Samstag mit gut drei Dutzend Vierbeinern um Trophäen und Hunde-Leckerbissen wetteiferte.
Der kalte Sommernebel und die eisigen Wassertemperaturen an dem Strand südlich von San Francisco konnten das tierische Spektakel nicht trüben. Von kleinen Möpsen bis zu stattlichen Retrievern stürzten sich unerschrockene Vierbeiner in die Brandung. Die Regeln beim Hunde-Surfen sind einfach: Jeder Teilnehmer muss eine Schwimmweste tragen, Frauchen und Herrchen schwimmen mit raus und stoßen das Surfbrett an. Der Vierbeiner muss dann nur noch in Richtung Strand balancieren.
„Gidget“macht das auf ihren krummen, stämmigen Mopsbeinen erstklassig. „Sie ist klein aber mächtig stabil“, strahlt Alecia Nelson. Die Kalifornierin aus San Diego hat allen Grund zur Freude. „Gidget“räumte am Samstag gleich drei Medaillen ab: Silber für eine Tandemfahrt mit dem weiß gelockten Prince Dudeman, Gold in der Sparte „Kleiner Hund“– und den ersten Preis als „Top Dog“, wo alle Größen gegeneinander antreten.
Ein Teil der Gebühren und Werbeeinnahmen geht an Tierschutz-Einrichtungen, betonen die Veranstalter. Preisgeld gibt es für Gidget und Derby nicht, dafür aber Hundeleckerli, glänzende Medaillen und einen ordentlichen Prestigegewinn.
„Abbie“ist schon eine kleine Berühmtheit. Die Australian-Kelpie-Dame ist buchstäblich der Spitzenreiter unter den surfenden Vierbeinern. In elf Wellenreiter-Jahren hat sie unzählige Titel gewonnen, den Guinness-Rekord für den längsten Wellenritt aufgestellt (60 Meter), Werbefilme gedreht und sogar schon in einem Spielfilm gesurft. Am Samstag musste sie sich allerdings mit Bronze in ihrer Größensparte „mittelgroß“begnügen.