Vereinsvorstand will Fragen zu Ferienlager beantworten
LEVERKUSEN Die beiden Leiter des überfluteten Ferienlagers in Südfrankreich wollen sich den „vielen offenen Fragen der Eltern stellen“. Das kündigen beide auf der Internetseite des Vereins Jugendförderung Leverkusen an. „Wir haben gemeinsam schreckliche Tage erlebt. Die Naturkatastrophe, die so nicht zu erwarten war, hat bedauerlicherweise Fürchterliches angerichtet. Das Erlebte zu verarbeiten ist sicherlich sehr schwierig und langwierig. Hoffentlich können wir bald wieder an die schönen Dinge denken, die bisher erlebt wurden“, heißt es dort.
Beide Männer befinden sich noch in Frankreich, wo gegen sie unter anderem wegen des Verdachts der schweren fahrlässigen Körperverletzung ermittelt wird. Auf welchem Wege sie sich den Fragen der Eltern stellen wollen, bleibt offen: „Das kann nicht in einer Riesenveranstaltung im Leverkusener Forum passieren. Das Orgateam des Vereins wird zeitnah eine praktikable Lösung finden“, heißt es auf der Vereinshomepage. „Unsere Leitungen glühen“, schreiben die Vereinsvorsitzenden. Es gebe „viele wichtige Fragen“, die ihnen täglich am Telefon gestellt würden. „Was ist mit den Taschengeldern der Kinder, gibt es eine Versicherung, können sich die Eltern unserer Teilnehmer mit uns austauschen, wie sind die Ereignisse des 9. August tatsächlich abgelaufen usw.?“. Die Versicherungsfrage könne noch nicht abschließend geklärt werden. „Wir hoffen, dass in den nächsten Tagen auch hier eine Klärung herbeigeführt werden kann. Unser Kollege in Leverkusen wird mit der Haftpflichtversicherung des Vereins morgen Kontakt aufnehmen.“
Medienberichten zufolge soll inzwischen klar sein, dass es sich bei der am Montag im Fluss Ardèche gefundenen Männerleiche um den vermissten 66-jährigen Betreuer des Ferienlagers handelt. Dieser war nach Angaben des Veranstalters zuletzt am Unglückstag auf dem Zeltplatz gesehen worden. Am Donnerstag soll die Leiche autopsiert werden.
(Mit dpa)