Wakeboard-Meister treffen sich in Effeld
Der Amici Beach ist Treffpunkt einiger der besten Wakeboarder Deutschlands: Die Profis trainieren für internationale Wettkämpfe.
WASSENBERG Den Winter verbringen sie in Thailand oder Indonesien, im Sommer trifft man sie in Effeld: Für Profis auf dem Wakeboard bietet der Cable Park des Amici Beach am Effelder Waldsee beste Bedingungen, um für Wettkämpfe zu trainieren. An sonnigen Tagen treffen sich nicht nur Anfänger, die die verschiedenen Wassersportarten ausprobieren, sondern auch Sportler, die an internationalen Meisterschaften teilnehmen, an der Anlage. Während die 30 km/h-schnelle Fahrt für Neulinge meist nach einigen Metern im Wasser endet, sorgen die Profis mit schnellen Sprüngen und Drehungen in der Luft für viel Aufsehen und sind für Besucher immer wieder ein Hingucker.
„Bei Wettkämpfen werden Stil, Ausführung und Schwierigkeitsgrad beurteilt – besser ist es also immer, etwas Leichtes sauber zu zeigen als umgekehrt“, erklärt Molly Otten aus Selfkant-Havert, die gemeinsam mit ihrem Mann Sven seit dieser Saison Cable Parks betreibt. Beide sind selbst seit Jahren am Amici Beach sportlich aktiv.
In der Saison von April bis Oktober trifft sich die Gruppe Profis, besonders im Juni und Juli herrscht Hochbetrieb: Im August finden die meisten Wettkämpfe statt. „Für uns ist dieser Sommer natürlich schon jetzt super, aber auch falls es mal einen verregneten Tag gibt, sind immer bestimmt 30 Profifahrer hier“, sagt Otten.
Dazu zählt auch Gino Wetzels: Der 18-jährige gehört zu den besten Wakeboardern Deutschlands
und hat bereits bei verschiedenen Meisterschaften vordere Plätze belegt. Mit zwölf Jahren stand er im Urlaub zum ersten Mal auf einem Wakeboard freitags, 14 Uhr bis eine Stunden vor Sonnenuntergang; samstags/sonntags ab 12 Uhr; Juni bis August: täglich 12 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang.
Kinderstunde
Jeden Samstag und Sonntag ist die Bahn von 12 bis 13 Uhr nur für Kinder von 6 bis 15 Jahren geöffnet und läuft langsamer.
www.amicibeach.com
und kam nicht mehr davon los. „Wie oft ich am Anfang ins Wasser gefallen bin, kann ich gar nicht mehr zählen – es hat vier Tageskarten gebraucht, bis ich eine Runde im Cable Park geschafft hat“, sagt er. Seitdem trainiert der Hobbysportler meisten an fünf Tagen in der Woche und erreichte bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft gleich den vierten Platz, bis heute ist er für Wettkämpfe und zum Training das Jahr über auf der ganzen Welt unterwegs – die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Argentinien hat er bereits sicher.
Seit es den Cable Park in Effeld gibt, trainiert der gebürtige Waldfeuchter im Sommer aber meist hier. Ob die Anlage vom Trainingszentrum auch einmal zum Austragungsort wird, ist bereits in Überlegung: „Ich fände es toll, eine NRW-Meisterschaft nach hier zu holen, mit den Campingplätzen wären die Bedingungen für die Sportler eigentlich optimal“, erzählt Molly Otten, die die Wassersportszene bestens kennt.
Auch ihr eigener Sohn Luke tritt in der jüngsten Altersklasse schon bei Turnieren an – bereits mit vier Jahren stand er das erste Mal auf einem Wakeboard und übt seitdem die Tricks auf Hindernissen und in der Luft. Für die meisten der Profis ist jetzt Wettkampf-Hochsaison, gerade fand die Europameisterschaft in Mailand statt, bei der auch Gino Wetzels antrat. Im Winter wird er wieder in den Süden fahren, um sich fit zu halten: „In Thailand und Bali war ich bereits, vielleicht wird es dieses Mal auch Australien, mal sehen.“