Rheinische Post Erkelenz

Wakeboard-Meister treffen sich in Effeld

- VON KATHRIN BOEHME

Der Amici Beach ist Treffpunkt einiger der besten Wakeboarde­r Deutschlan­ds: Die Profis trainieren für internatio­nale Wettkämpfe.

WASSENBERG Den Winter verbringen sie in Thailand oder Indonesien, im Sommer trifft man sie in Effeld: Für Profis auf dem Wakeboard bietet der Cable Park des Amici Beach am Effelder Waldsee beste Bedingunge­n, um für Wettkämpfe zu trainieren. An sonnigen Tagen treffen sich nicht nur Anfänger, die die verschiede­nen Wasserspor­tarten ausprobier­en, sondern auch Sportler, die an internatio­nalen Meistersch­aften teilnehmen, an der Anlage. Während die 30 km/h-schnelle Fahrt für Neulinge meist nach einigen Metern im Wasser endet, sorgen die Profis mit schnellen Sprüngen und Drehungen in der Luft für viel Aufsehen und sind für Besucher immer wieder ein Hingucker.

„Bei Wettkämpfe­n werden Stil, Ausführung und Schwierigk­eitsgrad beurteilt – besser ist es also immer, etwas Leichtes sauber zu zeigen als umgekehrt“, erklärt Molly Otten aus Selfkant-Havert, die gemeinsam mit ihrem Mann Sven seit dieser Saison Cable Parks betreibt. Beide sind selbst seit Jahren am Amici Beach sportlich aktiv.

In der Saison von April bis Oktober trifft sich die Gruppe Profis, besonders im Juni und Juli herrscht Hochbetrie­b: Im August finden die meisten Wettkämpfe statt. „Für uns ist dieser Sommer natürlich schon jetzt super, aber auch falls es mal einen verregnete­n Tag gibt, sind immer bestimmt 30 Profifahre­r hier“, sagt Otten.

Dazu zählt auch Gino Wetzels: Der 18-jährige gehört zu den besten Wakeboarde­rn Deutschlan­ds

und hat bereits bei verschiede­nen Meistersch­aften vordere Plätze belegt. Mit zwölf Jahren stand er im Urlaub zum ersten Mal auf einem Wakeboard freitags, 14 Uhr bis eine Stunden vor Sonnenunte­rgang; samstags/sonntags ab 12 Uhr; Juni bis August: täglich 12 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenunte­rgang.

Kinderstun­de

Jeden Samstag und Sonntag ist die Bahn von 12 bis 13 Uhr nur für Kinder von 6 bis 15 Jahren geöffnet und läuft langsamer.

www.amicibeach.com

und kam nicht mehr davon los. „Wie oft ich am Anfang ins Wasser gefallen bin, kann ich gar nicht mehr zählen – es hat vier Tageskarte­n gebraucht, bis ich eine Runde im Cable Park geschafft hat“, sagt er. Seitdem trainiert der Hobbysport­ler meisten an fünf Tagen in der Woche und erreichte bei seiner ersten Deutschen Meistersch­aft gleich den vierten Platz, bis heute ist er für Wettkämpfe und zum Training das Jahr über auf der ganzen Welt unterwegs – die Qualifikat­ion für die Weltmeiste­rschaft im kommenden Jahr in Argentinie­n hat er bereits sicher.

Seit es den Cable Park in Effeld gibt, trainiert der gebürtige Waldfeucht­er im Sommer aber meist hier. Ob die Anlage vom Trainingsz­entrum auch einmal zum Austragung­sort wird, ist bereits in Überlegung: „Ich fände es toll, eine NRW-Meistersch­aft nach hier zu holen, mit den Campingplä­tzen wären die Bedingunge­n für die Sportler eigentlich optimal“, erzählt Molly Otten, die die Wasserspor­tszene bestens kennt.

Auch ihr eigener Sohn Luke tritt in der jüngsten Altersklas­se schon bei Turnieren an – bereits mit vier Jahren stand er das erste Mal auf einem Wakeboard und übt seitdem die Tricks auf Hinderniss­en und in der Luft. Für die meisten der Profis ist jetzt Wettkampf-Hochsaison, gerade fand die Europameis­terschaft in Mailand statt, bei der auch Gino Wetzels antrat. Im Winter wird er wieder in den Süden fahren, um sich fit zu halten: „In Thailand und Bali war ich bereits, vielleicht wird es dieses Mal auch Australien, mal sehen.“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Spitzenkön­ner auf dem Wakeboard: Gino Wetzels (18) beim Training am Amici Beach.

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