Mit Leidenschaft fürs Haar zum Finale
Jana Tsomakos hat im Gerderhahner Friseursalon Living Hair ihre Ausbildung 2017 als Innungsbeste abgeschlossen, ein Jahr später hatte sie den Meisterbrief in der Tasche. Die 20-Jährige hofft auf Gold im Wella-Wettbewerb in Frankfurt.
GERDERHAHN Im Juni hat Jana Tsomakos vor der Handwerkskammer Düsseldorf die Meisterprüfung im Friseurhandwerk bestanden, erst ein Jahr nach Ausbildungsende – 2017 war sie Innungsbeste. Seit Wochen bereitet sie sich nun auf den Wella-Wettbewerb National Trend Vision Award am 25. August in Frankfurt vor. Unter 100 Bewerbungen kam ihr Vorschlag unter die besten drei. Sollte sie Gold erringen, kann sie ihr Können in Lissabon erneut unter Beweis stellen. Ihre Chefin Astrid Peitz ist stolz auf die ehrgeizige 20-Jährige: „Für mich als Ausbilderin ist es ein sehr schönes Gefühl, einen jungen Menschen in meinem Unternehmen so wachsen zu sehen. Eine tolle Bestätigung für den Weg der Aus- und Fortbildung.“
„Du zeigst der Branche und der Welt, wie wunderschön unsere Handwerkskunst ist“, heißt es in der Ausschreibung. Gefragt war ferner „deine Leidenschaft, deine Kreativität und deinem handwerklichen Können zu vertrauen“. Leidenschaft fürs „Haare schön Machen“entwickelte Jana sehr früh. „Ich wollte das, seit ich drei oder vier bin“, verrät die junge Meisterin. Als erstes Modell hielt die Oma geduldig ihren Kopf hin. „Meine Tante ist auch Friseurin, ich bin damit groß geworden. Meiner Oma habe ich Hochsteckfrisuren gemacht“, erzählte Jana Tsomakos weiter. Mit 13 absolvierte sie das erste Praktikum bei „Living Hair“, kehrte gerne zurück für Ferienjobs. „Sie kam mit dem Ziel: Ich möchte Innungssiegerin werden“, erinnerte sich Astrid Peitz. Jana malte und bastelte stets gerne. „Das Kreative, bei dem man sich selber einbringen kann, war immer meins.“
Kreativ wurde sie auch für den Wettbewerb, dabei noch penibel, denn sie will „zu hundert Prozent hinter der Arbeit stehen“. Was sie mit ihrem Modell in Frankfurt präsentiert, ist noch geheim (bei den oben gezeigten Frisuren wird der Wettbewerbs-Beitrag, eine von sechs erarbeiteten Frisuren, nicht gezeigt). Sie verrät nur so viel: „Ich wollte einen Look kreieren, der natürlich wirkt und zum Modell passt, edel und schick.“Eine Long-Bob-Variante wird es sein, deutete ihre Chefin an. Dafür wurde schon zwei Sonntage 16 Stunden lang gearbeitet. „Da steckt Technik hinter“, so Astrid Peitz. Unabhängig von einem möglichen Sieg wird schon die Finalteilnahme gefeiert.
Am kommenden Samstag wird Jana in einem Frankfurter Hotel ihr Modell fertig stylen, wozu auch Make-up gehört, und dann vor der Jury präsentieren. Noch sei sie „äußerlich tiefenentspannt“, beschreibt Jana Tsomakos ihre Gefühle so kurz vor dem Finale, „ich empfinde keinen Druck, aber ein bisschen Kribbeln. Das ist entspannter als vor der Prüfung, denn jetzt habe ich ja nichts zu verlieren.“Zu gewinnen gibt es Gold und die Reise nach Lissabon, wo sich die Besten der Welt messen. Das ganze 17-köpfige Gerderhahner Team, darunter fünf Auszubildende, ist stolz darauf, dass Janas Arbeit so viel Anklang gefunden und zur Nominierung geführt hat. Astrid Peitz lobte ihre „Meisterschülerin“: „Sie hat ein gutes Fundament. Die Einstellung stimmt, ein gutes Vorbild für den Nachwuchs.“