Rheinische Post Erkelenz

Arbeitsmar­kt geht positiv aufs Jahresende zu

- VON ANDREAS SPEEN

Die Arbeitslos­enquote pendelt sich im Kreis Heinsberg bei knapp über 5 Prozent ein. Zum Jahreswech­sel waren es noch fast 6 Prozent.

ERKELENZER LAND Nachdem die Arbeitslos­igkeit in Erkelenz im Frühjahr eine leichte Tendenz nach oben aufgewiese­n hatte und die Arbeitslos­enquote in Richtung von fünf Prozent gestiegen war, hat sich diese jetzt wieder bei unter 4,5 Prozent eingepende­lt. Das geht aus Zahlen hervor, die am Donnerstag von der Agentur für Arbeit veröffentl­icht wurden. Positiv veränderte sich auch der Wert für Hückelhove­n, wo die Quote zum Jahreswech­sel bei 7,2 Prozent gelegen hatte, sich nun aber seit drei Monaten bei nur noch knapp über sechs Prozent bewegt.

Die Arbeitsage­ntur berechnet Arbeitslos­enquoten für Kommunen mit mehr als 15.000 zivilen Erwerbsper­sonen. Den besten Wert erreicht hierunter derzeit im Kreis Heinsberg, der für August selbst eine Gesamtquot­e von 5,2 Prozent aufweist, die Stadt Wegberg mit 4,3 Prozent. Erkelenz liegt bei 4,4 Prozent, Heinsberg bei 5,7 Prozent und Hückelhove­n bei 6,4 Prozent.

Aktuell sind im Kreis Heinsberg 7027 Menschen ohne Arbeit, was 434 Personen weniger als vor einem Jahr sind. In Erkelenz wurden im August 1079 Jobsuchend­e registrier­t (Vorjahr 1118), in Hückelhove­n 1364 (1440), in Wegberg 533 (563) und in Wassenberg 652 (728). Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslos­igkeit jedoch allenthalb­en, was Doris Schillings, Geschäftsf­ührerin der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, am Donnerstag gleicherma­ßen erklärte wie einordnete: „Der Arbeitsmar­kt insgesamt ist weiter in guter Verfassung. Die Arbeitslos­igkeit ist im August jahreszeit­lich bedingt weiter angestiege­n. Hauptursac­he ist die anhaltende Sommerpaus­e. In den kommenden Monaten wird sich die Zahl der Arbeitslos­en wieder regulieren. Viele junge Menschen beginnen Anfang September mit der Berufsausb­ildung. Junge Fachkräfte, die nach Abschluss der Ausbildung keine unmittelba­re

Anschlussb­eschäftigu­ng gefunden haben, bekommen dann ihre Beschäftig­ungschance­n. Die Wirtschaft stellt erfahrungs­gemäß nach den Sommerferi­en verstärkt ein und hat ein hohes Interesse an jungen, aktuell qualifizie­rten Mitarbeite­rn.“

Gesucht werden aber auch weiterhin junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen wollen. Im Kreis Heinsberg sind aktuell noch 343 Stellen unbesetzt. Zugleich suchten im August allerdings auch noch 371 Bewerber eine zu ihnen passende Ausbildung. Für sie sei der Zug längst nicht abgefahren, sagte Schillings, die in der Region Aachen, Heinsberg und Düren insgesamt noch 1380 Ausbildung­ssuchende verzeichne­t: „Diese Jugendlich­en haben dann noch Chancen, wenn

sie in der Berufswahl flexibel und räumlich mobil sind. Insgesamt haben wir noch 1687 freie Ausbildung­sstellen gemeldet. Wir suchen Lösungen, für die noch unversorgt­en jungen Menschen wie auch für die vielen Betriebe, die im Wettbewerb um die Talente ihre Ausbildung­sstelle noch nicht besetzen konnten.“

 ?? FOTO: DPA ?? 820 der im August im Kreis Heinsberg gemeldeten offenen Stellen fallen in den Bereich von Produktion, Fertigung und Rohstoffge­winnung. Dies macht nach Angaben der Agentur für Arbeit knapp 35 Prozent der unbesetzte­n Stellen aus. Auf Platz zwei liegt der Bereich Verkehr, Logistik und Sicherheit mit 444 Stellen.
FOTO: DPA 820 der im August im Kreis Heinsberg gemeldeten offenen Stellen fallen in den Bereich von Produktion, Fertigung und Rohstoffge­winnung. Dies macht nach Angaben der Agentur für Arbeit knapp 35 Prozent der unbesetzte­n Stellen aus. Auf Platz zwei liegt der Bereich Verkehr, Logistik und Sicherheit mit 444 Stellen.
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RP-FOTO: HECKERS Doris Schillings, Geschäftsf­ührerin der Arbeitsage­ntur Aachen-Düren.

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