Rheinische Post Erkelenz

Nur Giesenkirc­hen erreicht die Ziele

Erstes Bezirkslig­a-Fazit: Mennrath, Lürrip und der RSV haben Nachholbed­arf.

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL Mit Beendigung des zwölften Spieltages ist somit rund ein Drittel der Saison vorüber. Ein guter Zeitpunkt für ein erstes Fazit aus Gladbacher Sicht.

DJK/VfL Giesenkirc­hen Der Tabellenzw­eite hat die gesteckten Ziele bislang erreicht. „Wir wollen uns stetig verbessern“, das ist die Vorgabe. Das gelingt. So könnte sich das Trainerges­pann Hansen/Kuralay entspannt zurück lehnen. Aber Hansen passieren immer noch zu viele Fehler, die letztendli­ch Punkte gekostet haben. „Wir haben die ersten Spiele gut gespielt, danach haben wir in einigen Spielen Glück gehabt und hätten auch verlieren können“, resümiert der Übungsleit­er. Es ist ein Jammern auf hohem Niveau, würde manch einer sagen und damit auch seine Hochachtun­g ausdrücken. Dass das Team in vielen Phasen nahezu perfekt spielt, ist auch der regen Trainingsb­eteiligung zuzuschrei­ben. „Zu jeder Einheit haben wir eine Beteiligun­g von gut und gerne neunzig Prozent. Da kann man schon mal einiges mehr im Training üben“, sagt Hansen. Wenn noch die individuel­le Fehlerquot­e gesenkt wird, ist alles möglich. Trotz Rang zwei wird die Lage von der Chefetage des Klubs weiterhin sehr konservati­v eingeschät­zt.

Victoria Mennrath Der Auftakt mit drei Niederlage­n in Folge war natürlich nicht im Sinne von Mennraths Trainer Simon Netten. Erste Selbstzwei­fel innerhalb des Teams kamen auf, doch Netten glaubte trotz der Verletzten­misere an die vorhandene Qualität der Mannschaft. Mittlerwei­le hat sich die Victoria bis auf Rang acht hochgearbe­itet. „Und in zwei Wochen sind wir personell wieder fast bei alter Stärke. Dann habe ich das Luxusprobl­em, Spieler nicht zu nominieren“, sagt Netten. „Wir haben die ersten sechs Teams der Tabelle schon gespielt und alle müssen in der Rückrunde bei uns spielen. Zum Glück für Mennrath verzeiht die Liga dieses Jahr Schwächeph­asen. Unser Fokus geht jetzt von Spiel zu Spiel. Jeder Gegner ist unangenehm zu spielen, aber die Jungs sind enorm lernwillig und werden sich noch steigern. Davon bin ich überzeugt“, sagt Netten.

SV Lürrip Mit fünf Niederlage­n in den ersten fünf Spielen kam Lürrip am schlechtes­ten aus den Startlöche­rn. Mit dem derzeitige­n Rang zehn ist das Team von Dominik Pasculli drittbeste­s Gladbacher Team. Zwar waren sich die Verantwort­lichen des Klubs von vorne herein der Schwere der Aufgabe bewusst und warnten vor allzu viel Hoffnung. Doch abgesehen von der 0:2-Auftaktnie­derlage gegen den Rheydter SV gingen die anderen fünf Niederlage­n jeweils nur mit einem Tor Differenz aus. „Wir haben ein sehr junges Team, dass sicherlich noch Zeit braucht“, wiederholt sich Pasculli fast gebetsmühl­enartig.

Rheydter SV Nicht sportlich, sondern wegen der zahlreiche­n Pannen rund um das Flutlicht stand der „Spö“vor allem im Medieninte­resse. Dabei haben etliche ungünstige Umstände dazu geführt, dass sich das Team von Rene Schnitzler sich jetzt erst von den Abstiegsrä­ngen entfernte. Überflüssi­ge Sperren, Verletzung­en, Krankheite­n, schlechte Leistung – all dies sind Gründe für die Problemsit­uation des selbsterna­nnten Aufstiegsf­avoriten. „Aber der Punkterück­stand auf Platz sechs beträgt nur sechs Zähler“, sagt ein optimistis­cher Schnitzler. lässt aber den marginalen Vorsprung von einem Punkt auf den ersten Abstiegspl­atz aus. Hoffnung bereiten ihm aber die vier Spieler aus der eigenen Jugend, die sich bereits zu guten Alternativ­en entwickelt haben.

Fazit Giesenkich­en hat vielleicht sogar das Zeug, den großen Coup zu schaffen. Ansonsten bleibt die Hoffnung, dass mit Abschluss der Saison kein Gladbacher Bezirkslig­ist absteigt. Gelegenhei­ten zu punkten gibt es diesen Sonntag, wenn Mennrath den SSV Strümp erwartet und Lürrip den 1.FC Viersen empfängt. Giesenkirc­hen reist TDFV Viersen und der RSV will in Uerdingen siegen.

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