Turnhalle wegen Einsturzgefahr gesperrt
Beim Abriss des Hallenbades Odenkirchen wurde die Turnhalle Wiedemannstraße stark beschädigt. Keiner darf mehr hinein. Zwei Schulen und neun Vereine haben keine Ausweichmöglichkeit. Alle anderen Hallen sind belegt.
Eigentlich hätten in der Turnhalle Wiedemannstraße am Freitag Kinder der Grundschule Burgbongert turnen sollen, auch das Förderzentrum Mönchengladbach-Süd hatte die Halle für den Schulsport gebucht. Anschließend wäre die Sportstätte vom Turnverein Odenkirchen und dann vom TV Jahn 03 Güdderath genutzt worden. Der Belegungsplan war von 8 bis 22 Uhr voll ausgebucht. Doch am Freitag blieb die Turnhalle leer. Das Bauordnungsamt hatte sie kurzfristig gesperrt. „Aus statischen Gründen“, hieß es. Der Grund: Durch den aktuellen Abriss des an die Halle angrenzenden ehemaligen Hallenbads Odenkirchen sei die Turnhalle stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wie groß der Schaden genau ist, können wir noch nicht sagen. Es sind auf jeden Fall die Umkleidekabinen betroffen“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Aus Sicherheitsgründen sei aber die ganze Halle gesperrt worden. Ersten Meldungen zufolge gebe es einen Deckenbinder, der über beide Gebäude führe. Und der sei beschädigt.
Betroffen von der Schließung der Halle sind die beiden Schulen und neun Vereine, unter anderem der SC Odenkirchen-Süd 1983, der SPVG 05/07 Odenkirchen, der TV Jahn 03 Güdderath und der TV Odenkirchen 1849. Alle betroffenen Vereine und die Schulen seien am Freitag über die vorübergehende Schließung informiert worden, teilt Speen mit.
Eine Ausweichmöglichkeit gibt es weder für die Schulen noch für die Vereine. „Wir haben in den Belegungsplänen nachgeschaut, aber alles ist voll“, sagt Speen. Wann die Turnhalle wieder freigeben werden kann, sei noch offen. „Anfang der Woche gibt es einen Ortstermin mit allen Verantwortlichen, danach weiß man sicherlich mehr“, so der Stadtsprecher. Die EWMG, die das Hallenbad abreißen lasse, kümmere sich darum, den Schaden schnellstmöglich zu beheben.
Das ehemalige Hallenbad Odenkirchen aus dem Jahr 1969 wurde bereits vor acht Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Damals war die Decke plötzlich abgesackt. Eine kurzfristige Sanierung hätte 70.000 Euro gekostet. Um das Bad wieder richtig in Schuss zu bringen, wäre sogar eine Investition von 1,6 Millionen Euro nötig gewesen. Bei zuletzt nur noch bis zu 35 zahlenden Badegästen pro Tag, hätte sich eine Sanierung nicht mehr gelohnt, hieß es.
Jetzt ist die Fläche des alten Hallenbades als Standort für einen Kita-Neubau vorgesehen.