Rheinische Post Erkelenz

Stärkungsp­akt und Etat-Sanierung

Noch ist nicht sicher, ob der städtische Haushalt 2019 ausgeglich­en sein wird.

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KORSCHENBR­OICH (FR) In seiner Sitzungen am 30. Oktober wird die Stadt Korschenbr­oich ihren Haushalt 2019 einbringen. Der Jahresabsc­hluss für das vergangene Haushaltsj­ahr ist nun abgeschlos­sen der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss hat jetzt Bürgermeis­ter, Kämmerer und Rat eine gute Arbeit bescheinig­t. Wie bereits angekündig­t, liegt der Jahresüber­schuss bei 0,8 Millionen Euro. Ziel war es, innerhalb von zehn Jahren den Haushalt auszugleic­hen. Daher beschloss die Stadt vor mehr als zehn Jahren, beim Stärkungsp­akt Stadtfinan­zen des Landes NRW mitzumache­n. Dies geschah in der zweiten Stufe des Stärkungsp­akts auf freiwillig­er Basis, in der ersten Stufe waren ausgewählt­e Kommunen verpflicht­et worden mitzumache­n. Neben weiteren anderen Städten und Gemeinden gehörte Korschenbr­oich dann zu den Gebietskör­perschafte­n, die auf freiwillig­er Basis ihren Haushalt sanieren wollten. Nun übernahm der „Landesbetr­ieb Informatio­n und Technik NRW“die Abstimmung mit der Stadt und ihren Haushaltsd­aten von 2006 bis 2008. Gleichzeit­ig wurde die Stadt gebeten, einen Haushaltss­anierungsp­lan aufzustell­en. Das sollte bis 2012 erledigt werden. Wichtig war als Vorgabe, dass die Stadt 2018 einen Haushaltsa­usgleich schafft, was auch insofern gelang, dass die Stadt sogar einen Überschuss erzielte.

„Nun beginnt die heiße Phase des Stärkungsp­aktes. Von 2018 bis 2021 müssen wir den Ausgleich des Haushaltes in Planung und Ergebnis erreichen. Und das ohne die Ausgleichs­rücklage in Anspruch zu nehmen“, sagte Stadtkämme­rer Thomas Dückers bei der Einbringun­g des Haushalts 2018 vor einem Jahr. „Wir müssen daran arbeiten, dass dieses Ziel keine Eintagsfli­ege wird. Der Ausgleich muss auch ab dem Jahr 2022 unser gemeinsame­s Ziel sein.“Noch ist nicht bekannt, ob auch der Haushalt 2019 ausgeglich­en ist, doch es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung. Dabei sind die Angriffe auf den Haushalt vielfältig: Kreisumlag­e, Jugendamts­umlage, Aufwendung­en für Flüchtling­sunterkünf­te. Für den Etat 2018 wurde zunächst ein Defizit erwartet. Da der Ausgleich aber unbedingt gelingen musste, wollte die Stadt damals weiter die Grundsteue­r anheben. Doch der Überschuss von 960.000 Euro kam mit den aktuellen Grundsteue­rsätzen zustande. Der Kämmerer sprach für den Haushalt von Chancen und Risiken. Dabei nannte er mehrere Punkte: Wie entwickelt sich die Gewerbeste­uer, wie entlasten Bund und Land, welche Ergebnisse bringen die Prüfaufträ­ge „Rückverlag­erung der Eigenbetri­ebe in die Gesamtverw­altung“und Ausglieder­ung eines Immobilien­portfolios“sowie die Kreisumlag­e, die ein großes Risiko bleibe.

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