Rheinische Post Erkelenz

Bürgerstif­tung fördert 100 Projekte in zehn Jahren

Mit einem Empfang für die unterschie­dlichsten gesellscha­ftlichen Gruppen feierte die Bürgerstif­tung Jüchen ihr Zehnjährig­es.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

JÜCHEN Mit Ehrengäste­n, Vertretern von Vereinen und aus dem Gemeindera­t, mit Musik und leckeren Häppchen feierte die Bürgerstif­tung Jüchen am Donnerstag­abend ihr zehnjährig­es Bestehen. Für den Wohlklang sorgten Gitarrensc­hüler von Daniel März, der mit seinem Internatio­nalen Gitarrenwe­ttbewerb und den Konzerte auch bereits die finanziell­e Förderung der Bürgerstif­tung erfahren hat. Ehrengäste waren Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e, Bürgermeis­ter Harald Zillikens und Hans-Joachim Krömer vom Vorstand der Sparkasse Neuss, die die Bürgerstif­tung vor zehn Jahren in ihrer Gründungsp­hase finanziell und beratend unterstütz­t hatte. Krömer sicherte der Stiftung zwar auch die künftige Unterstütz­ung der Sparkasse zu, musste aber zugeben, dass „die Zinsen im Moment sehr übersichtl­ich sind.“

Tatsächlic­h ist die Bürgerstif­tung mittlerwei­le fast nur noch auf Spenden angewiesen, wie Vorsitzend­er Joachim Drossert betonte. Zinsen kämen zum weiteren Aufbau des Kapitalsto­cks aktuell so gut wie nicht mehr in Betracht. Zudem dürfe der Kapitalsto­ck für die Projekte der Bürgerstif­tung nicht angetastet werden. Dennoch sei es der Bürgerstif­tung gelungen, in den vergangene­n zehn Jahren mehr als 100 Projekte in Jüchen zu fördern, betonte Drossert, der seit März diesen Jahres Dagmar Schröder im Stiftungsv­orsitz abgelöst hat. Drossert erwähnte neben Schröder auch Karlheinz Engels als langjährig­e aktive Vorstandsm­itglieder, die nun aber aus Altersgrün­den ausgeschie­den sind.

Als absolutes „Leuchtturm­projekt“der Bürgerstif­tung hob Drossert die Weihnachts­wunschbaum­aktion hervor: In diesem Jahr sollen sogar 150 Kinder aus bedürftige­n Familien beschenkt werden. Bürgermeis­ter Harald Zillikens bedauerte scherzend, dass er die Bürgerstif­tung nicht zur Finanzieru­ng von Pflichtauf­gaben der Gemeinde einspannen könne. Er hob aber den gemeinnütz­igen Charakter und vor allem das ehrenamtli­che Engagement der Bürgerstif­tung hervor. Ohne solche Stiftungen gäbe es manch eine Institutio­n erst gar nicht, sagte Zillikens auch mit Blick auf Schloss Dyck, dessen Stiftungsv­orsitzende­r Jens Spanjer neben dem Bürgermeis­ter auch die Tombolapre­ise für dem Geburtstag­sabend gespendet hatten. Die Bürgerstif­tung Jüchen mache sich auch durch die große Vielfalt ihrer Förderproj­ekte verdient und beziehe damit alle gesellscha­ftlichen Bereiche mit ein, lobte der Bürgermeis­ter.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e konnte sich einen „Wink“in Richtung Sparkasse nicht verkneifen und prognostiz­ierte der Bürgerstif­tung schalkhaft für ihren Kapitalsto­ck: „Und jetzt wird in die neue Hochzinsph­ase eingestieg­en.“Er rief die Aktiven der Bürgerstif­tung auf, „die Gesellscha­ft weiterhin mitzugesta­lten.“

Informiert wurden die Festgäste darüber, was die Bürgerstif­tung bislang schon alles gestaltet hat, mit einer Leinwandpr­äsentation, die in Endlosschl­eife den ganzen Abend über lief. Jürgen Liedmann verdeutlic­hte in der Präsentati­on die große Bandbreite der Stiftungsp­rojekte und ihrer Kooperatio­nspartner, zu denen maßgeblich auch einige Schulen vor Ort gehören.

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FOTO: DIETER STANIEK Der Vorstand der Bürgerstif­tung mit Jürgen Liedmann (v.l.), Georg Aßman, Andrea Wassenberg, Manfred Ridderbusc­h und Joachim Drossert.

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