Rheinische Post Erkelenz

Ausgezeich­nete Brauchtums­musik

Das Kuratorium des Martin-Theveßen-Preises ehrte den Meerbusche­r Dirigenten und Trompeter Peter Koch. Das Landespoli­zeiorchest­er NRW und die Räuber begeistert­en im Rahmenprog­ramm, das als Konzert gestaltet war.

- VON CHRISTIAN LINGEN

Brauchtum ohne Musik – das ist überhaupt nicht denkbar. Bei Schützenfe­sten gehört Marschmusi­k dazu, im Karneval Lieder, die jeder mitsingen kann, und bei Martinsumz­ügen die bekannten Stücke. Viel zu selten wird denjenigen gedankt, die für den guten Ton sorgen. Genau darum gibt es das Kuratorium, das seit dem vergangene­n Jahr den Martin-Theveßen-Preis verleiht. Ihm gehören das Tambourcop­rs Neuwerk, das Kulturbüro, der Bezirksver­band der Schützen, der MKV und die Rheinische Post an. Nun verlieh die Jury den Preis für ausgezeich­nete Brauchtums­musik an den Meerbusche­r Dirigenten und Trompeter Peter Koch. Eingebette­t war die feierliche Verleihung in ein Konzert mit dem Landespoli­zeiorchest­er NRW und den Räubern, das in der Faba-Autowelt stattfand.

Niklas Gorgs von der Werkskapel­le Böhler hielt die Laudatio auf seinen ehemaligen Lehrer. Peter Koch ist nicht nur Dirigent und studierter Trompeter, sondern auch Lehrer an der Meerbusche­r Musikschul­e. „Mit ihm Musik zu machen, bedeutet, dabei zu sein“, sagt Gorgs. Peter Koch verstehe es, vor allem Kinder und Jugendlich­e zu begeistern und sie für die Musik zu gewinnen. „Peter Koch ist Vollblutmu­siker von Kopf bis Fuß“, sagt der Laudator über den Leiter der Werkskapel­le Böhler. Peter Koch setze sich mit Leidenscha­ft für das Brauchtum ein. Nicht zuletzt deshalb gründete Koch mehrere Jugendblas­orchester. „Er ist nicht der Typ, der es jedem recht machen will“, beschreibt ihn Niklas Gorgs. Auf jeden Fall ist Peter Koch aber einer, der Emotionen lebt. Deshalb war ihm bei seiner Dankesrede, die er als Gedicht vortrug, seine Rührung anzumerken und am Ende ließ er seinen Freudenträ­nen freien Lauf.

Moderiert wurde die Preisverle­ihung in der Faba-Autowelt von Günter vom Dorp. Nach dem offizielle­n Teil leitete vom Dorp das Konzert ein, in dem zuerst das Landespoli­zeiorchest­er Nordrhein-Westfalen auftrat. Unter der Leitung von Scott Lawton, der unter anderem schon das WDR-Rundfunkor­chester, das Gürzenicho­rchester und das Staatsorch­ester Frankfurt dirigierte, begeistert­e dieses in seinem Können außergewöh­nliche Orchester. Es bot eine abwechslun­gsreiche Mischung aus Klassik, Jazz, Swing und Pop dar, die am Ende für stehende Ovationen sorgte. Der Sänger Achim Bardohl war als Gast dabei, und Preisträge­r Peter Koch spielte bei Dean Martins „Come back to Sorrento“auf der Trompete mit.

Nach dem begeistern­den Konzert des Landespoli­zeiorchest­ers standen die Räuber auf der Bühne, die in der nahenden Karnevalss­ession wieder die Jecken begeistern werden. Sie präsentier­ten unter anderem ihren neuen Song, der das Potenzial zum Sessionshi­t hat. Dem Kuratorium war es gelungen, die Vielseitig­keit des Brauchtums an diesem Abend perfekt abzubilden.

Der Erlös des Abends, der mit 450 Besuchern ausverkauf­t war, wird dem Kinderhaus Viersen zugute kommen.

 ?? FOTO: BRENNEIS ?? Peter Koch (links) erhielt aus den Händen von Thomas Zimberg, dem Geschäftsf­ührer des Tambourcor­ps Neuwerk, die Urkunde und die von der Künstlerin Renate Fellner geschaffen­e Skulptur des Martin-Theveßen-Preises.
FOTO: BRENNEIS Peter Koch (links) erhielt aus den Händen von Thomas Zimberg, dem Geschäftsf­ührer des Tambourcor­ps Neuwerk, die Urkunde und die von der Künstlerin Renate Fellner geschaffen­e Skulptur des Martin-Theveßen-Preises.
 ?? FOTOS (3): C. LINGEN ?? Moderator Günter vom Dorp und Dirigent Scott Lawton.
FOTOS (3): C. LINGEN Moderator Günter vom Dorp und Dirigent Scott Lawton.
 ??  ?? Thomas Zimberg und Thomas Platzer vom Tambourcop­rs Neuwerk.
Thomas Zimberg und Thomas Platzer vom Tambourcop­rs Neuwerk.
 ??  ?? Dieter Beines, Max Backes und Frank Boss waren unter den Gästen.
Dieter Beines, Max Backes und Frank Boss waren unter den Gästen.

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