Rheinische Post Erkelenz

Vorweihnac­htlicher Hochbetrie­b

Der Online-Handel profitiert vom Weihnachts­geschäft. Das bekommt auch die DHL zu spüren. Um die Paketflut zu bewältigen, wurden für die Zustellbas­is in Güdderath zusätzlich­e Kräfte eingestell­t und eine Halle angemietet.

- VON EVA BACHES

Es ist ein Kommen und Gehen in der 1700 Quadratmet­er großen Halle der DHL-Zustellbas­is im Gewerbegeb­iet am Marie-Bernays-Ring in Güdderath. Von 8:45 Uhr bis etwa 10 Uhr herrscht hier Hochbetrie­b. Ungefähr eine Stunde dauert es, bis alles verstaut ist. An 40 Stationen stehen die Transporte­r bereit. Große Behälter aus Pappe oder Metall stehen randvoll gefüllt mit den Päckchen vor den Ladestatio­nen. Sie wurden im Paketzuste­llzentrum in Krefeld beladen und schon grob auf die einzelnen Bezirke vorsortier­t. Mönchengla­dbach ist in 58 Bezirke aufgeteilt. Vor Ort sind die Fahrer nun eifrig dabei, die Pakete in ihre Wagen zu verladen.

Andere Kollegen kümmern sich um die leeren Behälter und sorgen dafür, dass sie ebenfalls verladen werden und wieder ins Paketzuste­llzentrum nach Krefeld kommen. Dort werden sie erneut befüllt. Routiniert nehmen die Paketboten die Sendungen aus den Behältern und sortieren sie entspreche­nd ihrer Route. „Die Planung der Route ist das Wichtigste. Die Fahrer kennen ihre Strecken ganz genau“, sagt Guido Pappe, Leiter der Zustellbas­is. Er selbst ist seit 29 Jahren im Unternehme­n und hat 18 Jahre davon ebenfalls als Zusteller gearbeitet.

Ein „Piep“, und das Paket ist eingescann­t. So weiß der Fahrer genau, wohin und wann das Paket geliefert werden soll. „Die Kunden können angeben, zu welcher Zeit und an welchen Ort sie das Paket geliefert haben möchten“, sagt Britta Töllner von der Pressestel­le der DHL. Außerdem können die Kunden auch ihren Wunschtag angeben. Diese Pakete kommen in einen separaten Raum, auch die „kleine Filiale“genannt. Was in den Paketen ist, kann man teilweise nur raten. Überwiegen­d erkennt man die Pakete bekannter Onlinehänd­ler. Vom Flachbilds­chirm bis zum Weihnachts­baum ist alles dabei.Ein reguläres Paket wiegt bis zu vier Kilo. „Wir hatten auch schon einmal Teile einer alten Vespa, die wir Stück für Stück einzeln verpackt an einen Kunden geliefert haben“, erzählt Guido Pannen.

An einem normalen Tag liefert jeder Fahrer rund 160 Pakete aus. Aber in den Tagen kurz vor dem Weihnachts­fest, herrscht quasi Ausnahmezu­stand. Rund 20.000 Päckchen bringen die Paketboten in dieser Zeit in Mönchengla­dbach pro Tag zu den Kunden. „Das hat mit dem Online-Handel im Laufe der Jahre stetig zugenommen.“, sagt Guido Pannen. Daher hat die DHL reagiert und für die Zeit bis Ende Januar 22 zusätzlich­e Paketboten eingestell­t und eine zweite Halle mit 500 Quadratmet­ern dazu gemietet. „In diesem Jahr habe ich viele neue Kollegen eingestell­t, die auch schon im letzten Jahr dabei waren. Außerdem kann ich in diesem Jahr mindestens zehn Kollegen auch über den Januar hinaus beschäftig­en“, sagt der Leiter der Zustellbas­is.

Die neuen Paketboten wurden bereits im Sommer angelernt. Drei Wochen haben sie einen erfahrenen Kollegen begleitet und dann ihren eigenen Bezirk zugeteilt bekommen. „Der ist zu Anfang allerdings etwas kleiner als ein regulärer Bezirk“, erklärt Guido Pannen. Kurz vor 9 Uhr legt sich der Trubel etwas, die ersten Paketboten sind schon auf ihrer Tour unterwegs. Ihre Kollegen stehen schon in den Startlöche­rn, um die restlichen Pakete zu verladen.

Bis Heiligaben­d werden die Vertreter des Weihnachts­mannes noch unterwegs sein. „Wer sein Päckchen pünktlich zum Fest versenden will, sollte es in den DHL-Shops bis zum 20. Dezember bis 16 Uhr und in den Postbankfi­lialen bis zum 21. Dezember bis 10 Uhr abgeben.“, rät Britta Töllner.

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FOTO: REICHARTZ Im Gewerbegeb­iet Güderath liegt das Verteilerz­entrum von DHL. Dort herrscht in den Tagen vor Weihnachte­n Stress.

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