So geht es mit der Glehner Heide II weiter
Stadt plant neun Hektar an neuen Gewerbeflächen. Die ersten Unternehmen werden aber nicht vor 2020 erwartet.
KORSCHENBROICH Das Gewerbegebiet Glehner Heide I ist praktisch voll vermarktet – lediglich ein Kaufvertrag muss noch unterzeichnet werden, was noch dieses Jahr geschehen soll. Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung ging es jetzt um das zu entwickelnde Gebiet Glehner Heide II – und noch um eine andere Fläche, die ein Investor erworben hat und die die Stadt gerne für Gewerbezwecke in der Vermarktung sähe.
Patrick Gorzelanczyk erklärte: „Die bereits angesiedelten Unternehmen fühlen sich im Gewerbegebiet Glehner Heide I wohl.“Und er sagte folgendes: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weitere Gewerbeflächen zu bekommen.“Elementar für eine gute Entwicklung sei jedoch eine gute Verkehrsanbindung. Zurzeit wäre es für einen Auszubildenden ohne eigenes Fahrzeug schwer, das Gewerbegebiet zu erreichen. „Der Öffentliche Personennahverkehr ist ein ganz wichtiger Knackpunkt, da haben Sie unsere volle Unterstützung“, sagte Paul Jahny (SPD). Das Gewerbegebiet Glehner Heide I ist sechs Hektar groß. Auf der gegenüberliegenden Seite, um einen alten Bauernhof herum, hat die Stadt Korschenbroich insgesamt 14 Hektar Land erworben – zunächst sollen davon neun Hektar als Gewerbefläche ausgewiesen werden. Wie es weitergeht, wird man bald wissen: Die Verwaltung sagte zu, zu Beginn des kommenden Jahres eine Zeitschiene aufzuzeigen. Wenn der Bebauungsplan rechtkräftig ist, soll sofort mit der Erschließungsplanung begonnen werden. Im Ausschuss kam die Frage auf nach weiteren möglichen Gewerbeflächen. „Interkommunale Gewerbeflächen sieht die Bezirksregierung immer gerne. So etwas wäre auch für uns interessant. Aber im Moment ist nichts in Aussicht“, erklärte Gorzelanczyk, der Referent von Bürgermeister Marc Venten. Er reagierte auf eine entsprechende Anfrage von Peter Holzenleuchter (CDU). Der Regionalplan sehe aktuell so etwas nicht vor. Und er zeigte sich zurückhaltend bezüglich eine Zeitplans für die Glehner Heide II: „Dass die ersten Unternehmen bereits im Jahre 2020 anfangen können zu bauen, halte ich für unwahrscheinlich“, sagte Gorzelanczyk. Eberhard Böhm (Die Aktive) regte an, die Anbindung des Glehner Gewerbegebiets
zunächst über den Bürgerbus vorzunehmen. „Das soll keine Dauerlösung sein“, betonte Böhm. Aber sein Vorschlag stieß nicht auf Akzeptanz. „Der Bürgerbus hat seine festen Routen, zur Rushhour ist er immer voll besetzt. Und für einen möglichen zweiten Bus reicht die Zahl der Ehrenamtler nicht aus“, gab Bürgermeister Marc Venten zu verstehen. Er schielt derzeit auf ein Gelände hinter dem futuristischen ehemaligen Mexx-Firmensitz, das in das ehemalige Asem-Gelände übergeht. Gorzelanczyk mutmaßt, dass der Investor mehr Interesse an der Ansiedlung von Einzelhandel, als an der Vermarktung für Gewerbe habe. Die Stadt werde aber das Gespräch suchen. Reizvoll ist, dass die Flächen kurzfristig zur Verfügung stehen könnten.