Auschwitz-Ausstellung in der Schule
Eine Gedenkstättenfahrt verarbeiten Jüchener Gymnasiasten mit einer Ausstellung.
JÜCHEN (RP) Eine Schülergruppe des Jüchener Gymnasiums hat das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz besucht und dazu jetzt eine Ausstellung eröffnet. Sören Berg, einer der Oberstufen-Schüler, sagt dazu: „Ich kann mir noch so sehr den Kopf darüber zerbrechen, wirklich begreifen werde ich das, was in jener Zeit geschehen ist, nie. So zieht sich das Ringen um das tatsächliche Begreifen wie ein roter Faden durch die aktuelle Ausstellung zur Gedenkstättenfahrt.
Die Ausstellung steht unter dem Titel „Auschwitz und wir“. Bereits zum siebten Mal besuchte in diesem Jahr eine Schülergruppe des Gymnasiums Jüchen in Begleitung zweier Lehrer die Gedenkstätte Auschwitz, wiederholt finanziell unterstützt durch die Bethe-Stiftung „Erinnern ermöglichen“. Neben Führungen und Gedenkgängen auf dem Gelände des Vernichtungslagers standen Besuche der ehemaligen Synagoge und des jüdischen Friedhofs der Stadt ebenso auf dem Programm wie eine Führung durch die Ausstellung des Künstlers Marian Kolodziej, eines Auschwitz-Überlebenden.
In ihrer Ausstellung präsentieren die Gymnasiasten nun bis zum 27. Januar im Atrium der Schule nicht nur Informationen zum Konzentrationsund Vernichtungslager Auschwitz, sondern auch ihre „Ansichten, Einsichten … und Lehren?“, wie der Untertitel der Ausstellung lautet. Die Schüler stellen Stätten auf dem Lagergelände vor, die sie besonders berührt haben, und gewähren Einblicke in ihr Erleben der Gedenkstätte. Dabei bewegen sie sich zwischen dem schwer in Worte zu fassenden Grauen der Vernichtungsstätte Auschwitz und heutiger musealer Rezeption in Oswi cim.
Die Jüchener Gymnasiasten betonen aber immer wieder die Relevanz, die dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte für ihre Generation hat: nicht die Augen zu verschließen vor Unmenschlichkeit im Großen wie im Kleinen.
Die Schülerin Marie-Leonie Antweiler fordert etwa in ihrem Beitrag fordert, sich das selbständige Denken und Mitfühlen, die Menschlichkeit nicht nehmen zu lassen. Interessierte sind eingeladen, die Ausstellung um Atrium des Gymnasiums Jüchen an der Stadionstraße zu den Unterrichtszeiten an den Vormittag zu besuchen.