Rheinische Post Erkelenz

Fahrradfre­undlichkei­t erhöhen

Erkelenz bleibt fahrradfre­undliche Stadt. Das verpflicht­et sie dazu, sich in diesem Sinne weiter zu engagieren. Geprüft werden sollen Fahrradstr­aßen, die zu mehr Sicherheit zum Beispiel vor Schulen beitragen könnten.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Seit sieben Jahren gehört Erkelenz zu den fahrradfre­undlichen Städten in Nordrhein-Westfalen. Weitere sieben Jahre werden hinzukomme­n. Die Arbeitsgem­einschaft fußgänger- und fahrradfre­undlicher Städte (AGFS) attestiert­e der Stadtverwa­ltung, sich in der Förderung der Nahmobilit­ät und insbesonde­re des Fahrradver­kehrs bewährt zu haben. Der Technische Beigeordne­te Ansgar Lurweg durfte deshalb die Verlängeru­ngsurkunde unterzeich­nen, was Erkelenz dazu verpflicht­et, sich für weitere acht Jahre zu engagieren.

Die AGFS besteht seit 25 Jahren und ist eines der größten kommunalen Netzwerke, das sich als Vorreiter moderner Mobilitäts­politik versteht. Derzeit arbeiten 86 nordrhein-westfälisc­he Kommunen und Landkreise in der AGFS mit dem

Ziel, bessere Bedingunge­n für die Nahmobilit­ät zu schaffen.

Was Erkelenz bereits erreicht hat und noch erreichen will, stellte Nicole Stoffels vom Stadtmarke­ting vor. „Wir haben Einbahnstr­aßen für Radfahrer zum Befahren in der Gegenricht­ung wie auch unsere Fußgängerz­one freigegebe­n. Es sind Schutzstre­ifen auf der Lauerund Theodor-Körner-Straße angelegt worden. Geschaffen haben wir 2015 ein lokales Wegweisern­etz für Radfahrer und zuletzt noch die Anzahl der Fahrradbox­en am Erkelenzer Bahnhof auf 22 erhöht.

Gesorgt worden ist im Oerather Mühlenfeld für niveauglei­che Radquerung­en, um die Sicherheit auf dem Weg nach Matzerath und zum Schulzentr­um zu erhöhen“, zählt Nicole Stoffels eine Auswahl auf und ergänzt Veranstalt­ungen für Fahrradfah­rer wie den Erkelenzer Fahrradfrü­hling und das Stadtradel­n, an dem Erkelenz mehrfach teilgenomm­en hat.

Solche Veranstalt­ungen soll es auch in Zukunft geben, doch haben Nicole Stoffels und der ehrenamtli­che Arbeitskre­is für ein fahrradfre­undliches Erkelenz auch neue Ziele: „Wir wollen uns 2019 mit einem Konzept beschäftig­en, wie in Erkelenz von Ost nach West und von Nord nach Süd querungsar­me und sichere Fahrradweg­e geschaffen werden können. Solche Wege auszuweise­n, erscheint uns sinnvoll, weil Erkelenz sehr attraktiv fürs Radfahren ist, denn: 30 Prozent der Wege zwischen den Wohnorten und dem Stadtkern sind kürzer als zwei Kilometer und 50 Prozent sind kürzer als fünf Kilometer.“

Erkelenz will auch noch einmal prüfen, ob es möglich ist, Fahrradstr­aßen einzuricht­en, auf denen Fahrradfah­rer Vorrang vor Autos haben. „Zum Beispiel wäre das vor Schulen denkbar, wo bereits viel Radverkehr vorhanden ist“, erläutert Nicole Stoffels, betont allerdings, dass noch keine Straßen ausgesucht worden sind. Diskutiert werden soll ferner, in Gerderhahn und auf der Roermonder Straße in Erkelenz stadtauswä­rts Fahrradsch­utzstreife­n anzulegen.

Optimierun­gsbedarf sieht Nicole Stoffels für den Kreisverke­hr an der Kreuzung von Aachener Straße, Neumühle und Am Hagelkreuz. „Dort müssen Radfahrer absteigen und über die Zebrastrei­fen schieben, um auf den Fahrradweg stadtauswä­rts zu gelangen. Wir suchen nach einer Lösung, diese Situation für sie komfortabl­er zu gestalten“, kündigt die Mitarbeite­rin des Erkelenzer Stadtmarke­tings an.

Verbessert werden soll außerdem die Beschilder­ung auf dem Erkelenzer Marktplatz, „um die Rücksichtn­ahme zwischen Radfahrern und Fußgängern zu verbessern. Wir stehen dazu in Kontakt zu anderen Städten aus der AGFS, um von deren Erfahrunge­n zu profitiere­n.“

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FOTO: BLAZY (ARCHIV)

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