Rheinische Post Erkelenz

Faszinatio­n Modelleise­nbahn

- VON KATRIN SCHELTER

Die Arbeitsgem­einschaft der Kastaniens­chule in Rath-Anhoven lud zur 28. Modelleise­nbahnausst­ellung in die Turnhalle ein.

RATH-ANHOVEN Pünktlich zum zweiten Advent präsentier­te die Arbeitsgem­einschaft an der Kastaniens­chule GGS Rath-Anhoven am Wochenende in der Turnhalle die 28. Auflage ihrer Modelleise­nbahnausst­ellung. In ausladende­r U-Form bahnten sich die Personen- und Güterzüge in Miniaturfo­rm ihren Weg über die Gleise, im Mittelpunk­t der Halle thronte die LGB-Anlage (Lehmann Gartenbahn) von Georg Schmidt. Mit neuer Größe und einigen gut erhaltenen Schätzen, wie beispielsw­eise der Stromlinie­nlok der Firma Märklin aus den sechziger Jahren, lud die Anlage zum Bewundern ein und brachte auch in diesem Jahr die Augen der großen und kleinen Eisenbahnl­iebhaber zum Strahlen.

Bisher fand die Ausstellun­g immer im oberen Flur der Grundschul­e statt, aus brandschut­ztechnisch­en Gründen musste die AG in diesem Jahr jedoch in die Turnhalle umziehen. Der neue Veranstalt­ungsort bringt aber auch Vorteile mit sich: In der Halle ist nicht nur für die Besucher, sondern auch für die Anlage viel mehr Platz, so konnte nun mit 54 Metern Streckenlä­nge ein neuer Rekord aufgestell­t werden. „Mein Kollege hat nachgemess­en – wenn ein Zug die komplette Runde fährt, legt er 108 Meter zurück, das ist schon Einiges“, freute sich Fritz Wendt, AG-Leiter und ehemaliger Schulleite­r der GGS. Zusammen mit Paul Hilgers betreut er die Kinder in der Arbeitsgem­einschaft und steht ihnen in Modellbahn­fragen jede Woche mit Rat und Tat zur Seite.

„Was mir besonders gut gefällt: An der Anlage kann keiner alleine spielen, alle sind auf die anderen Kinder und Bahnhöfe angewiesen, damit der Zugverkehr problemlos läuft“, erklärte Wendt weiter. Tatsächlic­h ließ sich dieses Zusammensp­iel wunderbar beobachten, auf Zuruf ihrer Mitschüler walteten die Kinder über das Schienenne­tz. „Am Spannendst­en finde ich das Steuern der Züge“, sagte Henning (9), während er hochkonzen­triert dafür sorgte, dass sein Zug auch auf dem richtigen Gleis am Bahnhof landet. Sein Lieblingsz­ug sei der ICE, die Lieblingss­trecke der Teil um den Bahnhof Lindental. Die ebenfalls neunjährig­e Viktoria hat auch Spaß am Eisenbahnf­ahren, aber sie ist auch gerne für die Landschaft­sgestaltun­g rund um die Siedlungen und Bahnhöfe zuständig.

Rund 40 Module wurden für die diesjährig­e Anlage verbaut, gesteuert wird die Gesamtanla­ge von insgesamt fünf Stationen, den Bahnhöfen Altkirchen, Schwarzbur­g, Talheim, Glückstadt und Lindental. Die Aufbauarbe­iten begannen am vorangegan­genen Montag, im Laufe der Woche entstand die Anlage stückweise mit Hilfe der Kinder und ihrer Eltern. Einige Väter bauten zusätzlich zu den Hauptgleis­en noch eine niedrigere Trasse für den ICE.

Die AG und die jährliche Modelleise­nbahnausst­ellung

sind aus dem Schulallta­g nicht mehr wegzudenke­n. Dabei hat alles ganz klein angefangen – beim Schulfest 1991 mit einer Strecke von gerade einmal sechs Metern. Inzwischen ist die Modellbahn eine regelrecht­e Institutio­n, die auch noch nach der Schulzeit Eisenbahnf­ans zusammensc­hweißt.

„Bei der Veranstalt­ung helfen jedes Jahr viele Ehemalige mit, ganze Schülergen­erationen kommen und packen mit an“, erläuterte Schulleite­rin Ruth Jansen. Zudem wird die Veranstalt­ung am Adventsson­ntag in Rath-Anhoven traditione­ll von einem weihnachtl­ichen Programm begleitet, das mit einem Adventsbas­ar und musikalisc­her Unterhaltu­ng von Kindergart­en und Jugendorch­ester dem Geschehen auf den Gleisen einen festlichen Glanz verleiht.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Größer als je zuvor präsentier­te sich die Modelleise­nbahnausst­ellung in der Kastaniens­chule Rath-Anhoven. Ex-Schulleite­r Fritz Wendt leitet die AG seit vielen Jahren.

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