Politik erleichtert: „JuZe“ist neu aufgestellt
Im Jugendausschuss stellten die Leiter Patrick Geiser und Cathrin Lipfert die Neuausrichtung des Wassenberger Jugendzentrums vor. Allgemein war die Erleichterung unüberhörbar, dass seit Sommer neue Wege geebnet sind.
WASSENBERG „Es war eine schwierige Zeit, wir haben viel Kritik einstecken müssen. Doch jetzt sind wir auf dem richtigen Weg, so dass ich nur meinen Dank aussprechen kann.“Bürgermeister Manfred Winkens klang hörbar erleichtert, nachdem Patrick Geiser und Cathrin Lipfert (Leitungsteam) vom Jugendzentrum über Vergangenes, Aktuelles und Künftiges sprachen, was die Aktivitäten im „JuZe“betrifft. In der Sitzung des Schul-, Sozial- und Jugendausschusses stand der Stand der Dinge der städtischen Einrichtung auf der Tagesordnung.
Seit rund einem halben Jahr, so sagte Patrick Geiser, sei das Jugendzentrum nun wieder am Start. „Seit dieser Zeit haben wir viele neue Wege eingeschlagen“, sagte er. Zusammen mit Cathrin Lipfert leitet Geiser das Jugendzentrum.
Bis zu 25 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 24 Jahren seien täglich zu Gast im Jugendzentrum, dies sei eine erfreuliche Zahl, sagten Geiser und Lipfert übereinstimmend – zeige sie doch, dass das Angebot angenommen wird. Räumlich ist die Lage derzeit so, dass es unter anderem einen Multifunktionsraum, Computerraum sowie Fitness- und Kinoraum gibt. Zudem gibt es freies WLAN. Künftig soll es noch einen Bildschirm im Eingangsbereich geben, der als Infopoint dienen soll.
Mit der mobilen Jugendarbeit, um die sich Cathrin Lipfert kümmert, hat das Jugendzentrum eine für Wassenberg wichtige Neuerung auf den Weg gebracht. Seit Sommer gibt es dieses Angebot, mit dem das Jugendzentrum auch in den Außenorten und an bei Jugendlichen bekannten Treffpunkten unterwegs ist. „Damit leisten wir präventive Arbeit und zeigen sinnvolle Freizeitgestaltung auf. Wir wollen auch die Einzelfallhilfe weiter ausbauen, so dass wir mit Einzelberatungen, die etwa im Rathaus stattfinden könnten, in der konkreten Planung sind“, sagte Cathrin Lipfert. Insgesamt sei die mobile Jugendarbeit als niederschwelliges Angebot anzusehen. Patrick Geiser erwähnte dazu: „Insgesamt geht es darum, Beziehungen und Kontakte zu den Kindern und Jugendlichen zu knüpfen.“
Mit 27 Öffnungsstunden sieht sich das Jugendzentrum gut gerüstet. Darüber hinaus geht man Kooperationen ein, beispielsweise mit der Betty-Reis-Gesamtschule, Polizei oder auch Arbeitsagentur. Auch die Zusammenarbeit mit dem Campanushaus spielt in den Planungen eine wesentliche Rolle.
Bis zu 15 Teamer stehen den beiden Leitern zur Verfügung, mit denen ein regelmäßiger Austausch
stattfindet.
Die Mitglieder des Ausschusses lobten die allgemeine Entwicklung des Jugendzentrums. Ruth Seidl (Grüne) regte die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund an, während Markus Schnorrenberg (SPD) vorschlug, im nächsten Jahr unter dem Motto „Kommunalpolitik trifft Jugendzentrum“Treffen zwischen städtischen Politikern und Besuchern des Jugendzentrums zu realisieren.
Rund 24.000 Euro – so groß ist das Budget, das die Stadt Wassenberg in das Jugendzentrum gesteckt hat. Es soll noch geprüft werden, ob noch 2500 Euro zur Verfügung stehen, die für eine Studio- und Recording-Anlage ausgegeben werden sollen. In diesem Zusammenhang besprach Bürgermeister Manfred Winkens einen aus September stammenden Grünen-Antrag, der diese Summe und diese Anlage zum Inhalt hatte.