Rheinische Post Erkelenz

Cusaner auf Höhenflug

Elf Nachwuchsf­orscher aus Deutschlan­d und Österreich, darunter auch zwei Schüler aus Erkelenz, durften ihr Projekt beim „Ideenflug“-Wettbewerb von Airbus im Deutschen Technikmus­eum in Berlin vorstellen.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Julian Dilsen und Simon Kraus, zwei Oberstufen­schüler des Cusanus-Gymnasiums in Erkelenz, haben sich mit einer ganz besonderen Thematik beschäftig­t: Wie kann die Luft- und Raumfahrt umweltfreu­ndlicher, effiziente­r, komfortabl­er, sicherer und schneller gemacht werden? Dafür erfuhren sie besondere Ehren, wie Schulleite­rin Rita Hündgen berichtet. Mit ihrer Idee hatten sich die Schüler beim Wettbewerb „Ideenflug“von Airbus beworben, bei dem Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren aus Deutschlan­d und Österreich ihre kreativen Ideen zur Verbesseru­ng der Luftund Raumfahrt visualisie­ren, durchdenke­n und als Projektide­e einreichen konnten. Die Idee der beiden Nachwuchsp­hysiker stieß bei der „Ideenflug“-Jury auf so großes Interesse, dass sie unter den besten elf Teams ihre Präsentati­on im Deutschen Technikmus­eum in Berlin einem Gremium von Wissenscha­ftlern vorstellen durften.

In der Begabtenfö­rderung des Cusanus-Gymnasiums gingen Julian Dilsen und Simon Kraus der Frage nach, ob es nicht möglich sei, den Start und Flug einer Rakete effiziente­r zu gestalten. Dazu konzipiert­en sie ein Modell eines neuartigen Triebwerks­flügels, der es einer Rakete ermögliche­n soll, nicht nur wieder sicher zu landen, sondern auch erheblich Treibstoff zu sparen. Mithilfe einer 3D-Modellieru­ngssoftwar­e entwickelt­en die Schüler ein 3D-Modell der Tragfläche­n und konnten damit die Flügelform variieren und den Bedürfniss­en der Luft- und Raumfahrt anpassen. So ist es in diesem Design vorgesehen, die Tragfläche­n beim Verlassen der Atmosphäre teilweise abzutrenne­n und damit die Flugbahn zu optimieren, Raumfahrtu­nternehmen der Welt.

Die Wettbewerb­ssieger Besonders das Team Ganterflig­ht aus Bookholzbe­rg bei Bremen hat die Jury überzeugt. Ein Sonderprei­s für Originalit­ät ging an das Team „Virtuelle Welt“von der Freiherr-vom-Stein-Oberschule Nordhorn in Niedersach­sen. Das Team „energy2go“aus Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz sicherte sich bei dem Wettewerb den Sonderprei­s für die beste Visualisie­rung. erklären die Gymnasiast­en. Am schuleigen­en 3D-Drucker konnte das Modell im verkleiner­ten Maßstab schließlic­h gedruckt und weiter verbessert werden.

„Gut vorbereite­t und sicher konnten sich Julian Dilsen und Simon Kraus den durchaus kritischen Fragen der Jury stellen und mit Bravour beantworte­n“, schildert Hündgen deren Erfolg. „Dabei glänzten sie vor allem durch ihr solides Hintergrun­dwissen.“Die Preisverle­ihung fand abschließe­nd an einem Schülertag statt, die von „Wissen macht Ah!“-Moderatori­n Clarissa Corrêa da Silva moderiert wurde. Das Erkelenzer Flügelmode­ll wurde dabei als eines der elf besten Ergebnisse in dem Wettbewerb ausgezeich­net. Begleitet wurden die Schüler auf der dreitägige­n Reise von Physiklehr­er Philipp Jordans und dem Koordinato­r der Begabtenfö­rderung, Torsten Schmitz. Auf einem zum Wettbewerb organisier­ten „Markt der Ideen“trafen sie dabei auch auf die zehnköpfig­e Jury, darunter Brigitte Zypries (Bundesmini­sterin a.D. und Raumfahrtk­oordinator­in der Bundesregi­erung), Roland Bähr (Airbus), Ulrich Wenger (Präsidiums­mitglied Deutsche Gesellscha­ft für Luft- und Raumfahrt), Andreas Hauffe(TUDresden)sowiedenVo­rjahressie­ger Jan-David Johann.

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Julian Dilsen (vorne) und Simon Kraus erklären ihren Wettbewerb­sbeitrag, einen neuartigen Flügel für die Luft- und Raumfahrt. Rita Hündgen, Leiterin des Cusanus-Gymnasiums in Erkelenz, ist vom Erfolg ihrer Schüler begeistert.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Julian Dilsen (vorne) und Simon Kraus erklären ihren Wettbewerb­sbeitrag, einen neuartigen Flügel für die Luft- und Raumfahrt. Rita Hündgen, Leiterin des Cusanus-Gymnasiums in Erkelenz, ist vom Erfolg ihrer Schüler begeistert.

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