Cusaner auf Höhenflug
Elf Nachwuchsforscher aus Deutschland und Österreich, darunter auch zwei Schüler aus Erkelenz, durften ihr Projekt beim „Ideenflug“-Wettbewerb von Airbus im Deutschen Technikmuseum in Berlin vorstellen.
ERKELENZ Julian Dilsen und Simon Kraus, zwei Oberstufenschüler des Cusanus-Gymnasiums in Erkelenz, haben sich mit einer ganz besonderen Thematik beschäftigt: Wie kann die Luft- und Raumfahrt umweltfreundlicher, effizienter, komfortabler, sicherer und schneller gemacht werden? Dafür erfuhren sie besondere Ehren, wie Schulleiterin Rita Hündgen berichtet. Mit ihrer Idee hatten sich die Schüler beim Wettbewerb „Ideenflug“von Airbus beworben, bei dem Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren aus Deutschland und Österreich ihre kreativen Ideen zur Verbesserung der Luftund Raumfahrt visualisieren, durchdenken und als Projektidee einreichen konnten. Die Idee der beiden Nachwuchsphysiker stieß bei der „Ideenflug“-Jury auf so großes Interesse, dass sie unter den besten elf Teams ihre Präsentation im Deutschen Technikmuseum in Berlin einem Gremium von Wissenschaftlern vorstellen durften.
In der Begabtenförderung des Cusanus-Gymnasiums gingen Julian Dilsen und Simon Kraus der Frage nach, ob es nicht möglich sei, den Start und Flug einer Rakete effizienter zu gestalten. Dazu konzipierten sie ein Modell eines neuartigen Triebwerksflügels, der es einer Rakete ermöglichen soll, nicht nur wieder sicher zu landen, sondern auch erheblich Treibstoff zu sparen. Mithilfe einer 3D-Modellierungssoftware entwickelten die Schüler ein 3D-Modell der Tragflächen und konnten damit die Flügelform variieren und den Bedürfnissen der Luft- und Raumfahrt anpassen. So ist es in diesem Design vorgesehen, die Tragflächen beim Verlassen der Atmosphäre teilweise abzutrennen und damit die Flugbahn zu optimieren, Raumfahrtunternehmen der Welt.
Die Wettbewerbssieger Besonders das Team Ganterflight aus Bookholzberg bei Bremen hat die Jury überzeugt. Ein Sonderpreis für Originalität ging an das Team „Virtuelle Welt“von der Freiherr-vom-Stein-Oberschule Nordhorn in Niedersachsen. Das Team „energy2go“aus Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz sicherte sich bei dem Wettewerb den Sonderpreis für die beste Visualisierung. erklären die Gymnasiasten. Am schuleigenen 3D-Drucker konnte das Modell im verkleinerten Maßstab schließlich gedruckt und weiter verbessert werden.
„Gut vorbereitet und sicher konnten sich Julian Dilsen und Simon Kraus den durchaus kritischen Fragen der Jury stellen und mit Bravour beantworten“, schildert Hündgen deren Erfolg. „Dabei glänzten sie vor allem durch ihr solides Hintergrundwissen.“Die Preisverleihung fand abschließend an einem Schülertag statt, die von „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva moderiert wurde. Das Erkelenzer Flügelmodell wurde dabei als eines der elf besten Ergebnisse in dem Wettbewerb ausgezeichnet. Begleitet wurden die Schüler auf der dreitägigen Reise von Physiklehrer Philipp Jordans und dem Koordinator der Begabtenförderung, Torsten Schmitz. Auf einem zum Wettbewerb organisierten „Markt der Ideen“trafen sie dabei auch auf die zehnköpfige Jury, darunter Brigitte Zypries (Bundesministerin a.D. und Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung), Roland Bähr (Airbus), Ulrich Wenger (Präsidiumsmitglied Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt), Andreas Hauffe(TUDresden)sowiedenVorjahressieger Jan-David Johann.