OB kündigt Rat der Religionen an
Allerdings nannte der Oberbürgermeister keine Details bei der Podiumsdiskussion.
Düsseldorf soll bald einen Rat der Religionen bekommen. Das bestätigte Oberbürgermeister Thomas Geisel an Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Religionsgemeinschaften im Haus der Kirche. Diese Einrichtung, die bereits in vielen deutschen Städten existiert, soll ein Forum des interreligiösen Dialogs bilden, an dem Juden, Christen und Muslime teilnehmen.
„Man sollte sich regelmäßig treffen, um über Gemeinsamkeiten zu reden“, sagt Geisel. Zur genaueren Konzeption des Rates machte er keine Angaben, kündigte aber an, man werde weitere Treffen im Rathaus zu dem Thema veranstalten. Auch Stadtdechant Ulrich Hennes unterstütze die Idee eines Rates der Religionen. „Wir wollen den jüdisch-christlich-islamischen Dialog in Düsseldorf gerne vertiefen“, sagte Monsignore Hennes.
Zum ersten Schulterschluss der jüdischen Gemeinde und des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM) war es vor einem halben Jahr gekommen, als sie sich in einem gemeinsamen offenen Brief in der Rheinischen Post gegen Hass und Gewalt wandten. In der von RP-Redakteur Frank Vollmer geleiteten Diskussion prangerte Michael Szentei-Heise, Verwaltungsdirektor der Jüdische Gemeinde Düsseldorf, den immer radikaler werdenden Ton der öffentlichen Diskussion an. „Wir müssen leider Anfeindungen ertragen, die es so vor fünf Jahren noch nicht gegeben hat“, sagte er. Gleichzeitig lobten alle Teilnehmer die Situation in Düsseldorf, wo bürgerschaftliches Engagement für Toleranz und gegen Ausgrenzung breit verankert sei.