Roncalli kehrt nach Mönchengladbach zurück
In diesem Jahr feiert Circus Roncalli sein 20. Gastspiel in Mönchengladbach. Neben der klassischen Zirkus-Nostalgie erwartet die Zuschauer vom 14. März bis 7. April ein Programm voller Innovationen – zum Beispiel riesige Hologramme.
MÖNCHENGLADBACH All diejenigen, die dem Ende des Karnevals und dem Entfliehen des Alltags schon bang entgegenblicken, können sich freuen. Denn der Circus Roncalli kommt kurz nach dem Ende der Karnevalshochzeit ab Donnerstag, 14. März, ins benachbarte Mönchengladbach.
Hier gastiert der Zirkus in diesem Jahr bereits zum 20. Mal – und er will die Mönchengladbacher vier Wochen lang mit dem Programm „Storyteller – Gestern, Heute, Morgen“in die wunderbare Welt von Artistik und Theater entführen. Es ist der Auftakt der Tournee 2019, die von der Vitusstadt zu acht weiteren Zielen in ganz Deutschland führt.
Der Titel der Show verrät bereits, dass Roncalli-Gründer Bernhard Paul mit seinem diesjährigen Programm ein Konzept zwischen romantischer Zirkuswelt und Zeitgeist entwickelt hat. „Wir wollen Dinge zeigen, die noch keiner gesehen hat“, sagt Paul. Er wolle die Zuschauer wieder zum Staunen bringen. „Dinge, die nicht zeitgemäß sind, die machen wir nicht mehr.“
Unter anderem verzichtet Roncalli seit vergangenem Jahr auf lebendige Tiere in der Show. Stattdessen ziehen diese durch eine vollkommen neue Art und Weise in die Manege ein: Sie flimmern durch elf Laserbeamer als projizierte Lichtgestalten durch die Manege. Weltweit ist Roncalli damit der erste Zirkus, der das sogenannte Holografie-Verfahren in einem runden Raum nutzt. Auch ein Roboterarm, auf dem ein Gaukler eine Handstand-Performance vollführt, gehört zu den innovativen Elementen der Show.
Herzstück bleiben für Paul jedoch immer noch die Clowns: „Ich bin ein richtiger Clownfanatiker. Zum Weinen kriegt man ein Publikum leicht, aber zum Lachen, das ist richtig schwere Kunst.“
Insgesamt werden neun Clowns in der Manege stehen. Unter ihnen auch Clown Chistirrin, der in Mönchengladbach vor zwei Jahren das erste Mal vor dem Roncalli-Publikum stand. Er stammt gebürtig aus Mexico, viele der Artisten kommen aus aller Welt. Zirkus-Direktor Paul hat sein Ensemble handverlesen. Ganz neu dabei ist ein Artist aus China, der auf einem wackelnden Turm aus Stäben, akrobatische Kunststücke zum Besten geben wird. Vivi Paul, die Erstgeborene seiner beiden Töchter, wird in diesem Jahr auch wieder mit einer schwebenden Darbietung vom Kronleuchter zu sehen sein.
Wiederum hat Paul in der Kulisse neue Akzente gesetzt: „Wir sind dabei, ganz auf Plastik zu verzichten
und bieten an unseren Foodtrucks nun vegane und vegetarische Köstlichkeiten an.“Außerdem sind die über 10.000 Leuchten des Zirkuszeltes nun durch energiesparende LEDs ausgetauscht.
Ein paar Dinge, die sollen jedoch einfach so bleiben wie sie immer waren. „Es muss im Zirkus nach Sägespänen riechen“, sagt Paul. Denn auf nostalgische Gerüche legt er bei aller Modernisierung des Programms ebenso viel Wert.
Eines, das hat sich der Direktor bereits fest für Mönchengladbach vorgenommen: Er will seine Zuschauer beim Eintritt und Verlassen der Show beobachten: „Wenn sie mit grimmigen Gesichtern vom Arbeitsalltag kommen und entspannt wieder aus der Show gehen, dann bin ich zufrieden.“