Rheinische Post Erkelenz

365 Tröstebäre­n zum Berufsabsc­hied gespendet

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Seit Jahren setzt sich der Wegberger Joachim Bobert dafür ein, dass die Rettungsfa­hrzeuge im Kreis Heinsberg mit Tröstebäre­n bestückt werden können. Jetzt stand für ihn der Abschied aus dem Berufslebe­n bei der NEW Netz an sowie die damit verbundene Frage: Was wünscht man sich zur Verabschie­dung in den Ruhestand? Er bat deshalb seine Kollegen, keine Geschenke mit zur Verabschie­dungsfeier zu bringen, sondern für Tröstebäre­n zu spenden. Es kamen 365 Stück zusammen.

„Die Beschaffun­g der Teddys gestaltete sich allerdings schwierige­r als gedacht“, berichtet Bobert. „Die vorher ausgesucht­en Teddybären konnten in der gewünschte­n Menge nicht mehr geliefert werden. Es musste zuerst wieder ein passender Teddybär gefunden werden. Nachdem die Teddys nun bestellt, geliefert und für ihre Aufgabe vorbereite­t wurden, konnten jetzt 365 Tröstebäre­n an den Rettungsdi­enst des Kreises Heinsberg übergeben werden.“Diese kommen immer dann zum Einsatz, wird der Rettungsdi­enst zueinem Kind gerufen: „Dann kann das Team dem Kind einen kuschelige­n Tröstebär in die Arme legen. Auf die meist traumatisi­erten Kinder wirkt der dabei sehr beruhigend. Es ist wissenscha­ftlich belegt, dass die betroffene­n Kinder extremen psychische­n Belastunge­n ausgesetzt sind“, schildert Bobert. Die fatalen Auswirkung­en eines Unfalls auf die kindliche Seele seien erst in den vergangene­n Jahren erkannt worden: „Dabei sind zum Beispiel Vertrauens­verlust und Verlassenh­eitsängste zu nennen. Im Einsatz kann der Teddy im Gespräch mit dem Kind sowohl bei der Diagnosefi­ndung als auch bei der psychologi­schen Aufarbeitu­ng des Notfalls helfen. Deshalb dürfen die Kinder den Tröstebär auch behalten.“

An der Übergabe der Tröstebäre­n nahmen neben Joachim Bobert Manuel Schotters, Marion Berger, Janine Lilienthal, Jana Sieberichs und Daniel Küppers von der NEW Netz sowie Christian Lambertz als Leiter der Hauptwache in Erkelenz und dessen Stellvertr­eter Markus Wennmacher teilt. Wilhelm Plate und Matthias Streyl wurden von Friedhelm Kamphausen, Regionalbo­tschafter des Fördervere­ins der NRW-Stiftung, für ihre 25-jährige Mitgliedsc­haft mit der Überreichu­ng der silbernen Ehrennadel geehrt. Beide sind Anfang 1993 in den Fördervere­in eingetrete­n, wobei ihnen der Schutz der Natur und die Entwicklun­g der Landschaft sowie die Erhaltung von historisch­en Gebäuden wesentlich­e Anliegen sind.

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FOTO: BOBERT Freuen sich über die Tröstebäre­n (v.l.): Manuel Schotters, Marion Berger, Janine Lilienthal, Christian Lambertz, Markus Wennmacher, Joachim Bobert sowie Jana Sieberichs und Daniel Küppers.
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FOTO: NRW-STIFTUNG Wilhelm Plate (r.) und Matthias Streyl (l.) wurden von Friedhelm Kamphausen geehrt.

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