Diebels-Eigentümer bläst Verkauf ab
Anheuser-Busch will die Brauerei in ener neuen Rolle weiterführen.
ISSUM Der geplante Verkauf der Brauerein Diebels (Issum) und Hasseröder (Wernigerode/Sachsen-Anhalt) durch den belgisch-brasilianischen Konzern Anheuser Busch InBev ist geplatzt. Die weltweit absatzstärkste Brauereigruppe teilte am Mittwoch mit, dass sie die beiden Tochterunternehmen jetzt doch behalten wolle. Alle Gespräche mit Interessenten seien beendet worden. „Unsere Strategie für Deutschland hat sich weiterentwickelt. Daher werden Hasseröder und Diebels in Zukunft eine neu definierte Rolle in unserem Portfolio spielen“, sagte Florian Weins, Deutschland-Chef von Anheuser-Busch InBev.
Wie diese Rolle ausgefüllt werden soll und welche Strategie dahinter steckt, teilte der Eigentümer nicht mit. Seit zwei Jahren hat Anheuser Busch versucht, die beiden Brauereigruppen vom Niederrhein und aus Ostdeutschland zu verkaufen. Mit dem Finanzinvestor CKCF aus dem hessischen Kronberg herrschte Ende 2017 schon Einigkeit über die Veräußerung, doch im Sommer 2018 platzte der Deal, weil der hinter CKCF stehende Investor Daniel Deistler die Bedingungen des Verkäufers nicht erfüllt hatte. Zuvor war bereits mehrfach über mangelnde Finanzkraft Deistlers spekuliert worden.
Seither hat Anheuser Busch nach eigenen Angaben mit mehreren Interessenten verhandelt. Doch der Erfolg blieb aus. Zum Schluss waren die Forderungen der Arbeitnehmer und ihrer Vertreter nach einer verlässlichen Perspektive für die Unternehmen immer lauter geworden.