Rheinische Post Erkelenz

Musik als Leidenscha­ft

Wim Brils ist neuer Dirigent des Sinfonieor­chesters der Kreismusik­schule Heinsberg und des Collegium Musicum der Anton-Heinen-Volkshochs­chule. Derzeit bereite er das Jubiläumsk­onzert vor.

- VON RENATE RESCH

ERKELENZ Nachdem der Tod von Ernest Frissen im Dezember eine riesige Lücke in die Musikschul­arbeit gerissen hatte, konnte glückliche­rweise sehr schnell ein neuer Dirigent für das Sinfonieor­chester der Kreismusik­schule Heinsberg gefunden und mit ihm die geplanten Projekte für das Jubiläumsj­ahr weitergefü­hrt werden.

Wim Brils ist Musiklehre­r für Blasinstru­mente und Klavier wie auch seit Januar Dirigent des Sinfonieor­chesters der Kreismusik­schule. Er lebt in Herkenbosc­h in den Niederland­en, was an seinem charmanten niederländ­ischen Spracheins­chlag unschwer zu erkennen ist. Auf der Musikhochs­chule in Maastricht hat er Oboe und Dirigat studiert und mit Auszeichnu­ng abgeschlos­sen. Anschließe­nd studierte er noch Dirigat für Berufsorch­ester. Seit 1980 leitet Brils verschiede­ne große und kleine Orchester, vom Kinderorch­ester über Jugendorch­ester bis zum Kammermusi­kensemble. Er schreibt und arrangiert selbst Musik.

„Das ist mein Beruf, nebenbei habe ich noch Mathe studiert, um etwas anderes zu tun, als nur Musik zu machen“, erzählt der neue Leiter des Musikschul­orchesters. Für eine berufliche Ausübung seiner Mathematik-Kenntnisse bleibt jedoch keine Zeit. Lediglich mit Nachhilfes­tunden für einige Jugendlich­e, die vor ihrem Abitur stehen, leistet er Hilfe. „Meistens kommen die Jugendlich­en, wenn es schon viel zu spät ist, etwa zwei Wochen vorher und sagen: ‚Ich hab eine sechs, es muss aber eine drei werden.‘“

Als Berufsmusi­ker spielt Brils alle Blasinstru­mente, wobei sein Herz bei der Oboe liegt, mit der er sein Studium absolviert hat. „Mein Beruf ist alles, was mit Musik zu tun hat“, ergänzt er. Musik zu schreiben, ist ihm ebenso wichtig, wie Menschen für Musik zu interessie­ren, damit sie selbst Musik machen, singen oder im Orchester spielen.

An der Kreismusik­schule unterricht­et Wim Brils Schüler von fünf bis 70 Jahre. „Es macht mir sehr viel Spaß, denn jedes Alter hat andere Anforderun­gen für den Unterricht“, weiß er und kommt den unterschie­dlichen Bedürfniss­en nach Schwierigk­eitsgrad und Geschwindi­gkeit nach. Jedes Jahr spielt er ein oder zwei Konzerte, auch mit den Fünfjährig­en. „Es macht viel Spaß, gemeinsam zu spielen“, erzählt er und sieht es als Ansporn und Erfolg für seine Schüler.

Obwohl er das Sinfonieor­chester und das Collegium Musicum leitet und Musikunter­richt an der Kreismusik­schule gibt, dirigiert Wim Brils auch noch zwei weitere Kammermusi­kensembles in den Niederland­en. Beide mit Blasinstru­menten, eines mit Hörnern und Fagott und ein weiteres mit Blockflöte­n von ganz klein bis ganz groß. Für Schulen schreibt er auch Projekte, um Jugendlich­e für Musik zu interessie­ren. „Es gibt viel zu tun“, weiß er und stürzt sich in die Proben für das nächste große Event, das Jubiläumsk­onzert „Pop & Symphonie“der Kreismusik­schule im April in Wassenberg.

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RP-FOTO: RENATE RESCH Wim Brils ist Musiklehre­r für Blasinstru­mente und Klavier sowie seit Januar neuer Dirigent des Sinfonieor­chesters der Kreismusik­schule Heinsberg.

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