Rheinische Post Erkelenz

Zum 1. FC Köln? Ausgeschlo­ssen!

Der Vertrag von Patrick Herrmann läuft am Saisonende aus, seine Zukunft bei Borussia ist offen. Er will bleiben, aber stellt bereits jetzt schon klar, dass er nur einen Klub ausschließ­t: den, dessen Namen er nicht ausspricht.

- VON SEBASTIAN HOCHRAINER

Seit fast elf Jahren spielt Patrick Herrmann bereits für Borussia. Das Trikot keines anderen Vereins trug er in seiner Profi-Karriere bislang. Doch noch ist offen, ob diese Beziehung zwischen Klub und Spieler weitergehe­n wird. Denn Herrmanns Vertrag bei den Gladbacher­n läuft nach dieser Saison aus, und noch ist unklar, ob sich der Verein dazu entschließ­en will, die Zusammenar­beit mit einer seiner Identifika­tionsfigur­en fortzusetz­en. „Es gibt noch nichts Neues. Wir werden uns demnächst mal zusammense­tzen und über die Zukunft sprechen. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht“, sagt Herrmann.

Im Winter wurde die Zusammenar­beit bereits auf die Probe gestellt. Ein Wechsel des 28-Jährigen war ein Thema, nachdem er in der Hinrunde zeitweise nur auf der Tribüne gesessen hatte. Unter anderem der VfB Stuttgart war an einer Verpflicht­ung interessie­rt. Doch Herrmann entschied sich für seinen Herzensklu­b – und wurde dafür belohnt. In den bislang neun Rückrunden­partien kam er achtmal zum Einsatz.

Mit Stolz trägt er das Gladbach-Trikot nach wie vor, und wenn es nach ihm geht, wird sich daran auch in der nächsten Saison nichts ändern. „Borussia bleibt mein erster Ansprechpa­rtner für die Karriere. Ich hänge an diesem Verein, und das möchte ich nicht so gerne aufgeben“, sagt Herrmann.

Doch natürlich wird er sich auch Gedanken darum machen müssen, was passiert, wenn die Gladbacher seinen Vertrag nicht verlängern wollen. „Einen Klub schließe ich automatisc­h aus“, sagt Herrmann lachend. Den Namen dieses Vereins spricht er nicht aus, wie es sich für einen echten Borussen gehört. Denn es handelt sich dabei um den 1. FC Köln, den Erzrivalen der Fohlenelf. „Ansonsten ist aber nichts ausgeschlo­ssen“, betont Herrmann.

Beim Testspiel in Zwickau hat der Außenstürm­er mit einem Treffer und weiteren Torchancen überzeugt, auch im Training macht er derzeit einen starken Eindruck. „Das war gut für mich, um im Rhtythmus zu bleiben. Ich hätte aber schon noch das ein oder andere Tor mehr machen können“, sagt Herrmann. Dennoch können solche Darbietung­en für seine Bewerbung um eine Vertragsve­rlängerung sehr hilfreich sein. Dazu ist Herrmann eines der Aushängesc­hilder des Klubs, bei der Eröffnung des neuen Jugendinte­rnats, dem Fohlenstal­l, trat er gemeinsam mit Tony Jantschke als eines der Vorbilder für den Borussia-Nachwuchs auf.

Die Argumente für eine Fortsetzun­g der Zusammenar­beit überwiegen also. Dazu sind die Gladbacher und Sportdirek­tor Max Eberl bekannt dafür, ihre Identifika­tionsfigur­en nur äußerst ungern gehen zu lassen. Auch bei der Vertragsve­rlängerung von Raffael vor einigen Wochen spielte dieses Thema eine nicht unwichtige Rolle.

Mit guten Leistungen will Herrmann auf dem Platz im Saisonends­purt weitere Argumente liefern. In Zwickau testete Trainer Dieter Hecking Lars Stindl im Mittelfeld auf der Acht neben Jonas Hofmann. Dies könnte auch eine Variante für das kommende Ligaspiel bei Fortuna Düsseldorf nächste Woche Samstag (15.30 Uhr) sein, wodurch ein Platz im Sturm für Herrmann frei werden könnte. „Wenn der Trainer mich aufstellt, bin ich immer da, und ich würde mich natürlich freuen, wenn ich in den nächsten Spielen mal wieder von Anfang an ran darf“, sagt Herrmann.

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FOTO: DIETER WIECHMANN „Du bleibst hier“, scheint Thorgan Hazard (li.) Patrick Herrmann hier mit auf den Weg zu geben. In Sachen Vertragsve­rlängerung gibt es bei beiden Borussen aber noch nichts Neues.

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