Rheinische Post Erkelenz

Der 1. FC peilt den Aufstieg an

Die gute Landesliga­saison soll gekrönt werden. Sonntag kommt Jüchen zum Derby.

- VON ANDRE PIEL

FUSSBALL-LANDESLIGA Wenn der 1. FC Mönchengla­dbach am Sonntag zum Derby den VfL Jüchen empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Hier die Westender, die zur vierköpfig­en Spitzengru­ppe gehören und kräftig am Tor zur Oberliga klopfen. Und auf der anderen Seite die Jüchener, die befürchten müssen, in die Bezirkslig­a abzustürze­n.

Ob die einen auf- und die anderen absteigen müssen, entscheide­t sich nicht am Sonntag; das Ergebnis kann aber wegweisend sein. Bei noch zehn bzw. elf (Jüchen) ausstehend­en Spielen ist jetzt jede Begegnung bedeutsam. „Wir sind Außenseite­r, vielleicht ist es das, was der Mannschaft Flügel verleiht“, sagt VfL-Vorsitzend­er Christoph Sommer. „Die Mannschaft könnte sich mit einer vernünftig­en Leistung Selbstvert­rauen für die nächsten Spiele holen.“Verzichten muss Jüchen auf den verletzten Ex-FCAkteur Michael Kersten und den gesperrten Mohamed Chaibi. Während sich oben vier Teams um zwei Aufstiegsp­lätze streiten, stecken mindestens acht Mannschaft­en im Abstiegska­mpf. Da sind Punkte gegen Spitzentea­ms für Jüchen besonders wichtig.

Beim 1. FC ist man mit dem bisherigen Saisonverl­auf hochzufrie­den. Trotz eines großen Umbruchs im Kader hat sich das Team erneut in der Spitzengru­ppe etabliert. Sieben Spieler sind noch dabei, die in der vergangene­n Spielzeit Rang vier erreicht hatten. Insgesamt musste Trainer Benedict Weeks dreizehn neue Spieler integriere­n. „Die Mannschaft hat sich trotz des Umbruchs schnell gefunden und ist offen miteinande­r umgegangen“, sagt Weeks. „Wir haben bereits jetzt fast genauso viele Punkte geholt wie zuletzt und spielen zudem einen attraktive­n Fußball.“

Fünf Spieler gehörten vorher zum U19-Kader, einige Spieler kamen von Bezirks- oder Kreisligis­ten zum 1. FC. Der Altersdurc­hschnitt liegt bei 21,5 Jahren, damit stellen die Gladbacher das jüngste Team der Landesliga. Dank der guten Zusammenar­beit mit Kevin Kreuzberg, dem Trainer der U19, sind bereits zwei Spieler aus der A-Junioren-Niederrhei­nliga in der Landesliga eingesetzt worden. „Die Mannschaft zeichnet sich durch Trainingsf­leiß, Ehrgeiz und Disziplin aus“, sagt Weeks. „Nebenbei ist sie die fairste Mannschaft.“In der Vorbereitu­ng hatte der 1. FC wöchentlic­h bis zu vier Trainingse­inheiten (jeweils 120 Minuten) absolviert. Trotz der Unerfahren­heit spielt die Mannschaft sehr konstant, leistet sich nur wenige Punktverlu­ste gegen schwächere Teams.

Im letzten Viertel der Saison haben die Westender mit „Verletzung­spech“zu kämpfen. Gegen Holzheim und Fischeln fehlten zuletzt gleich neun Spieler. Weeks musste die Ersatzbank mit A-Junioren und seinem Co- sowie Torwart-Trainer auffüllen. Nicht nur hier zeigt das Trainer-Team, wie gut es funktionie­rt. Und die Qualität auf dem Spielfeld war dennoch hoch.

Der 1. FC ist mit den drei erklärten Aufstiegsf­avoriten – SC Kapellen-Erft, TVD Velbert, Cronenberg­er SC – auf Augenhöhe. Weeks will die Saison mit maximalem Erfolg abschließe­n und so eine außergewöh­nlich gute Saison zu Ende bringen. Der finanziell besser gestellten Konkurrenz will er weiterhin Paroli bieten. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen, möglichst viele Spiele zu gewinnen“, sagt Weeks. „Wenn wir am Ende auf einem Aufstiegsp­latz stehen sollten, spielen wir in der nächsten Saison in der Oberliga.“

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FOTO: FUPA (ARCHIV) Benedict Weeks hat Erfolg mit dem 1. FC.

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