Jüdische Kulturtage mit 14 Veranstaltungen
Kunst, Musik und Theater, aber auch eine Synagogenführung und ein Workshop „Koschere Küche“sind geplant.
MÖNCHENGLADBACH Unter dem Titel „Zuhause – Jüdisch. Heute. Hier.“finden vom 28. März bis zum 14. April in insgesamt 15 Städten 220 Veranstaltungen statt, darunter 14 in Mönchengladbach. Eröffnet wird der Zyklus am 28. März von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Hauptkoordinator des Veranstaltungszyklus ist der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein.
Zum vierten Mal hat in Mönchengladbach das städtische Kulturbüro die Veranstaltungen koordiniert. Sie sollen zahlreiche Besucher ansprechen; bei der letzten Auflage der Programmreihe im Jahr 2002 waren es mehr als 2000 Bürger.
Die Kulturtage bieten in den sechs Sparten Kunst, Musik, Tanz und Theater, Literatur, Film und Begegnung Einblicke in jüdisches Leben und Kultur. Eine Synagogenführung, der Besuch der jüdischen Friedhöfe im Stadtgebiet, ein Schnupperkurs in Hebräisch und der Workshop „Koschere Küche“runden das Angebot ab.
„Wir öffnen unsere Türen. Wir schauen nach vorne und präsentieren moderne jüdische Kultur, ohne dabei unsere Wurzeln zu vergessen“, beschreibt Leah Floh, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mönchengladbach mit 700 Mitgliedern, das diesjährige Projekt.
„Das Kulturbüro bringt verschiedene Akteure an einen Tisch“, ergänzt Kulturbüro-Leiter Thomas Hoeps. Unter den elf Veranstaltern sind auch das Kulturzentrum BIS, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Jüdische Gemeinde, das Museum Schloss Rheydt, das städtische Kulturbüro, die Stadtbibliothek sowie das Theater Krefeld und Mönchengladbach. „Es ist ein Programm, das aus der Stadt heraus gewachsen ist. Es war und ist nicht einfach, Jude in Deutschland zu sein. Der Veranstaltungszyklus ist zwar nicht dafür gemacht, setzt aber ein politisches Zeichen“, sagt Kulturdezernent Gert Fischer.
Finanziert werden die Mönchengladbacher Programmpunkte durch Eigenmittel der Veranstalter, städtische Fördermittel des Kulturbüros sowie das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
Programmflyer sind in städtischen Kultureinrichtungen und Verwaltungsstellen erhältlich oder online abrufbar unter www.juedische. kulturtage.de.