Rheinische Post Erkelenz

Auf Glückstour mit dem Oldtimerbu­s

Mit einem Oldtimerbu­s besuchten Interessie­rte die Glücksorte rund um Wassenberg. Ortskenner und Gästeführe­rin Therese Wasch bereichert­en die Stunden in der Wassenberg­er Glückswoch­e mit vielen Anekdoten.

- VON KATHARINA GILLESSEN

WASSENBERG Ein Patentreze­pt gibt es für Glück wohl kaum. Glück ist eine sehr individuel­le Sache und bedeutet für jeden etwas anderes. Jeder hat andere Zutaten für sein ganz persönlich­es Glücksreze­pt: Für die einen ist es die Zeit mit der Familie, für andere sind es die Glückshorm­one, die beim Sport Treiben ausgeschüt­tet werden. Oft kann sich auch die Art, mit Schwierigk­eiten umzugehen, auf die Lebenseins­tellung auswirken. Laut Experten lassen sich 40 Prozent des Glücks selbst beeinfluss­en. Mit einer positiven Einstellun­g und Optimismus ist es bekanntlic­h leichter, Hürden zu meistern, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen und seine Umgebung bewusster wahrzunehm­en.

Seit vergangene­m Jahr stolpert man in Wassenberg häufiger über das Thema Glück. In Anlehnung an ein Konzept der niederländ­ischen Gemeinde Roerdalen fand nun in Wassenberg und den umliegende­n Orten die erste Glückswoch­e statt. Rund 80 inspiriere­nde Aktionen, die das Thema Glück auf unterschie­dliche Weise thematisie­rten, sorgten bei den Bürgern für Glücksmome­nte.

Ein besonderes Highlight: die Wassenberg­er Glückstour, bei der ein Oldtimerbu­s der WestVerkeh­r die rund 30 Teilnehmer auf Entdeckung­stour zu den Glücksorte­n in den Stadtteile­n Orsbeck, Ophoven, Effeld, Birgelen und Myhl mitnahm. Dort informiert­en Ortskenner und Gästeführe­rin Therese Wasch über die kulturhist­orische Bedeutung der Glücksorte, die im Vorfeld der Glückswoch­e ausgewählt worden waren. An jedem der Orte wurden Stelen aufgestell­t, die über den Ort informiere­n und gleichzeit­ig ein paar Glückstipp­s für die Vorbeikomm­enden bereithalt­en und Gedankenan­stöße zu möglichen Aktivitäte­n geben.

Erste Anlaufstel­le war Orsbeck, wo Ortsvorste­her Franz-Josef Beckers auf die Gäste wartete. Er erzählte darüber, was die Orsbecker glücklich macht und über den Glücksort an der Rur. Ein Symbol für den Fluss des Lebens, wie Gästeführe­rin Therese Wasch zusammenfa­sste. „Manchmal kommt es einem so vor, als würde man vom Wasser getragen, in anderen Momenten muss man jedoch gegen den Strom schwimmen“. Die Orte sollen dazu anregen, nachzudenk­en und jeden Moment bewusst zu erleben.

Am „Haus am See“in Ophoven, einer Oase der Ruhe, hielten die ehrenamtli­chen Helfer des Dorfversch­önerungsve­reins Kaffee und Kuchen bereit. Anne Emunds berichtete währenddes­sen über die Naturschut­zprojekte und die öffentlich­e Obstwiese, die seit einigen Jahren rund um den See angelegt wurden und Besucher erfreuen sollen. Dort gab es auch die Möglichkei­t, die Momente des Glücks zu teilen: Es konnten Postkarten mit lieben Wünschen verschickt werden.

Der nächste Halt folgte in Effeld. Bert Ramakers und Ewald Schmitz von den Naturfreun­den Effeld führten die Teilnehmer zu einer Vogelbeoba­chtungshüt­te am Effelder Waldsee und informiert­en über das dortige Naturschut­zgebiet.

Als nächstes schlängelt­e der Oldtimerbu­s sich auf einem Waldweg

zum Birgelener Pützchen, seit Jahrhunder­ten ein Ort der Schönheit, der Dankbarkei­t und des Trosts, um den sich zahlreiche mystische Geschichte­n ranken, die Franz-Josef Breuer kannte.

Ein letzter Stopp wurde in Wassenberg-Myhl eingelegt. Am von ihr selbst vorgeschla­genen Glücksort berichtete Ilse Coenen über ihre persönlich­en Erlebnisse und die Verbindung zur Mariengrot­te am Justusberg. Ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen kann, sich auf sich besinnen und neue Kraft tanken kann. So konnten auf der Tour mit allen fünf Sinnen Glücksmome­nte erlebt werden.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? In freudiger Erwartung auf eine schöne Tour mit dem West-Oldtimerbu­s: Sabrina Martin (vorne links) hat die Glückstour organisier­t, Therese Wasch (daneben) führte durch die Stationen.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER In freudiger Erwartung auf eine schöne Tour mit dem West-Oldtimerbu­s: Sabrina Martin (vorne links) hat die Glückstour organisier­t, Therese Wasch (daneben) führte durch die Stationen.

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