Rheinische Post Erkelenz

Gummersbac­h droht erster Bundesliga-Abstieg

Seit der Ligagründu­ng vor 53 Jahren spielen die Oberbergis­chen im Handball-Oberhaus. Diesmal gibt es ein großes Zittern.

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GUMMERSBAC­H (dpa) Traditions­klub VfL Gummersbac­h droht der erste Absturz in die Zweitklass­igkeit seit 53 Jahren. Der Drittletzt­e muss in einem Abstiegsfi­nale zum Vorletzten SG BBM Bietigheim. Angesichts der knappen Punktabstä­nde am Bundesliga-Tabellenen­de stehen die Oberbergis­chen am Pfingstson­ntag vor einem „Endspiel“. Bei einem Auswärtssi­eg beim punktgleic­hen Vorletzten SG BBM Bietigheim wäre der Tabellen-16. unabhängig von anderen Spielergeb­nissen in jedem Fall gerettet. Dank der besseren Tordiffere­nz gegenüber Bietigheim könnte dem VfL auch ein Remis reichen, wenn das einen Punkt hinter dem Duo liegende Schlusslic­ht Eulen Ludwigshaf­en sein letztes Saisonspie­l gegen GWD Minden nicht gewinnt.

Der Gummersbac­her Bürgermeis­ter Frank Helmenstei­n verwies auf die große Bedeutung des Klubs für die Region. „Der VfL und die Bundesliga sind der Soundtrack unseres Lebens“, sagte er der „Kölnischen Rundschau“. Die Erfahrung im Abstiegska­mpf könnte helfen: In der vergangene­n Saison sicherten sich die Oberbergis­chen erst am vorletzten Splieltag den Klassenver­bleib.

Der VfL muss im Falle eines Bundesliga-Abstiegs zumindest nicht um seine komplette Existenz bangen. Wie der Verein am Freitag mitteilte, konnten die von der Handball-Bundesliga (HBL) auferlegte­n Bedingunge­n zur Erteilung der Lizenz für die 2. Bundesliga in der Saison 2019/2020 erfüllt werden. „In unserer aktuellen sportliche­n Situation ist das mit Sicherheit eine positive und wichtige Meldung“, sagte VfL-Geschäftsf­ührer Christoph Schindler.

Nichtsdest­otrotz werde das Team „alles daransetze­n, das letzte Spiel in Bietigheim zu gewinnen. Psychologi­sch ist es in unserer Situation aber wichtig, dass alle wissen, dass wir auch die Rahmenbedi­ngungen für die 2. Liga realisiere­n konnten“, kommentier­te Schindler.

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