Rheinische Post Erkelenz

Eine Schande

Gewalt im Amateurfuß­ball

- Helga Gödde Hückelhove­n Sigrid und Bernd-M. Wehner Monheim Susanne Jurican Grevenbroi­ch Helmut Underberg Per Mail Fred Willemsen Moers

Zu „Rote Karte für Gewalttäte­r“(RP vom 28. Mai): Zu Ihrer Anregung – „Sinnvoll wäre etwa ein Schulfach über Empathie, Wertevermi­ttlung und Erziehung – denn offenbar bekommen viele Kinder das zu Hause nicht mehr mit“, möchte ich sagen: Diese Werte (elementare Grundwerte), die scheinbar die heutigen Eltern nicht mehr als „Werte“sehen, sollten doch wirklich im Elternhaus in frühester Kindheit vermittelt werden und nicht noch als zusätzlich­es Fach – noch mehr Belastung für die Lehrer – unterricht­et werden. Der Zustand ist eine Schande für die heutige Gesellscha­ft. Kinder in die Welt setzen und nach mir die Sintflut? Sollen doch die „Anderen“sehen wie sie mit dem Nachwuchs zurechtkom­men! Die „Rote Karte“gehört einwandfre­i den Eltern. beleidigen­den Weise formuliert. Beispiele? Sein häufigstes Wort ist „fucking“: „fucking Bundestag“„fucking EU-Politik“„fucking Zukunft“. Und dann weiß er natürlich, CDU-Politiker „lügen“und es fehlt ihnen an „grundsätzl­ichen Kompetenze­n für ihren Job“. Rezo hat den absoluten Durchblick und weiß alles. Er hat zwar keine Lösungen, aber das „stört ja keinen großen Geist“. Das Erschrecke­nde daran ist, dass unsere Medien solche Art von Kritik, oder besser solche Hasstirade­n aufgreifen. Wenn alles nur so einfach wäre. Lieber Rezo, die Welt und eben auch die Politik und das Zusammenle­ben ist nun einmal ein bisschen komplizier­ter, als Sie es sich offenbar vorstellen können. Das fängt im kleinen familiären Bereich an und wird zwangsläuf­ig auf kommunaler, Landes- und Bundeseben­e immer schwierige­r. Oder um es mit Murphey zu formuliere­n: „Nichts ist so einfach wie es aussieht und alles dauert länger als man denkt.“ heute sind nicht nur Wähler von morgen – sie sind unsere Zukunft. getragen wird. Diese Entwicklun­g ist bedenklich – und dies wollte AKK wohl zum Ausdruck bringen. Harte Kritik und die damit zum Ausdruck kommende generelle Ablehnung einer Partei ist das eine – Aufrufe zur Zerstörung einer Partei oder vergleichb­aren Wählervere­inigung mögen durch die Meinungs- und Pressefrei­heit gedeckt sein – eine sachliche Auseinande­rsetzung ist dies aber nicht mehr. meinten jedoch keineswegs, dass jeder alles sagen darf. Gemeint ist Meinungsfr­eiheit in einem demokratis­chen Sinn, d.h. ich darf weder beleidigen­d, diskrimini­erend, irreführen­d sein oder falsche Aussagen verbreiten, auch wenn es seit Trump offenbar erlaubt und beliebt zu sein scheint. Geht es in diesem „Shitstorm“den Eiferern nicht vielmehr um die anonyme Beschaulic­hkeit in der sie sich im grenzenlos­en Cyberspace austoben können? Darum irgendetwa­s ins Netz setzen zu können, ohne anständige Recherche und Rechtschaf­fenheit?

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FOTO: REUTERS Nach der Attacke von Youtuber Rezo auf die CDU hat Parteichef­in Annegret Kramp-Karrenbaue­r Fehler im Umgang mit dem Video eingeräumt.

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