Bedenklich
Meinungsfreiheit
in der Vergangenheit kein Problem damit, sich prominente Wahlkampfunterstützung durch Musiker, Schauspieler, Schriftsteller zu holen. Politiker aller Parteien geben Interviews und gehen in Talkshows, um ihre Standpunkte zu präsentieren. Ist das auch „Meinungsmache“? Es gibt immer wieder Politiker, die nicht nur im Wahlkampf Defizite im Umgang mit anderen Meinungen offenbaren. Selbst wenn AKK nur ungeschickt formuliert haben sollte, bleibt ein fader Nachgeschmack. Es gab vor der Wahl-Kritik an der Parteistrategie in den Bereichen Klima, Umwelt, Soziales und Hinweise auf (nicht eingelöste) Wahlversprechen der letzten Jahre. Leider erfolgte keine Reaktion auf das Video. Hier wurde eine große Chance vertan. Hier hätten klare Antworten stehen müssen. Die Jugend ist heutzutage politisch interessiert und aktiv wie lange nicht mehr. Es ist unklug, sie zu ignorieren oder von oben herab zu behandeln. Die Jugendlichen von Man mag die Reaktion von der Vorsitzenden der CDU auf die tausendfach angeklickte Meinungsäußerung des Youtubers Rezo als überzogen ansehen, und möglicherweise war dies unklug. Die freie Meinungsäußerung gilt uneingeschränkt. Zu hinterfragen ist aber die Art der Meinungsäußerung, in der zur Zerstörung einer Partei aufgerufen wird, weil diese vermeintlich nichts für den Klimaschutz tut. Bedenklich ist die Verrohung der Sprache und damit die Verrohung des gesellschaftlichen Umgangs, welcher immer mehr um sich greift und durch die digitalen Medien in die breite Öffentlichkeit