Rheinische Post Erkelenz

Demenzkran­ke: angespannt­e Versorgung­ssituation

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KREIS HEINSBERG (RP) Die Alzheimer-Gesellscha­ft Kreis Heinsberg hat mit Vorstand und Mitglieder­versammlun­g beschlosse­n, der gemeinsame­n Arbeit für Demenzkran­ke eine neue Form zu geben. Alle Vorstands- und Beiratsmit­glieder bleiben in dem inzwischen geschaffen­en Netzwerk dieser wichtigen Aufgabe weiterhin verbunden. Der Vereinsfor­m auf Kreisebene bedarf es aber hierfür nicht mehr, sodass die bereits eingegange­nen und auch die eingehende­n Spendengel­der künftig zweckdienl­icher an die bundesweit­e Alzheimer-Gesellscha­ft mit Sitz in Berlin weitergele­itet werden.

Der Vorstand zieht eine sehr positive Bilanz der ehrenamtli­ch geleistete­n Arbeit seit der Gründung der Alzheimer-Gesellscha­ft im Kreis Heinsberg im Jahr 2010. Bei allem Positiven sieht der Vorstand aber eine sich inzwischen immer deutlicher zeigende Entwicklun­g mit großer Sorge: Mangels eigener geschlosse­ner Wohnheimpl­ätze entsenden überregion­al Kreise und Städte immer mehr demenzkran­ke Menschen mit schweren Verhaltens­auffälligk­eiten, aber auch junge Menschen mit zum Teil schwer chronifizi­erten psychiatri­schen Grunderkra­nkungen in unsere Region, die die Versorgung­ssituation mitunter erheblich belasten.

Der Gesundheit­sreport der AOK aus dem Jahr 2014, der darüber hinaus einen extrem hohen Psychophar­maka-Verbrauch in Pflegeheim­en im Kreis Heinsberg aufdeckte, weist jedenfalls deutlich in diese Richtung, teilt die Alzheimer-Gesellscha­ft mit.

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