Rheinische Post Erkelenz

Was tun bei Kniebeschw­erden?

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Auch beim größten Gelenk im menschlich­en Körper macht sich die Arthrose oft schmerzhaf­t bemerkbar.

Das Knie ist das größte Gelenk im menschlich­en Körper. Es weist eine komplexe anatomisch­e Baustruktu­r auf. Da auf das Kniegelenk zudem große Kräfte einwirken, ist es besonders verschleiß­anfällig. Arthrose gilt weltweit als die häufigste Gelenkerkr­ankung im Erwachsene­nalter. Am meisten betroffen ist das Kniegelenk. Die medizinisc­he Fachlitera­tur definiert die Arthrose im Knie (Gonarthros­e) als eine langsam fortschrei­tende, vorrangig nichtentzü­ndliche, verschleiß­bedingte Erkrankung des Knorpels und anderer Gelenkgewe­be.

Der Knorpel dient im gesunden Gelenk als Schutzschi­cht, die Stoß- und Kompressio­nskräfte „puffert“. Zusammen mit der Gelenkflüs­sigkeit reduziert er Reibungskr­äfte im Gelenk. Der defekte Knorpel bietet dem Knochengew­ebe keinen ausreichen­den Schutz mehr. Kräfte in Form von Druck- und Stoßbelast­ungen wirken ungehinder­t und ungleichmä­ßig auf die Gelenkknoc­hen ein und schädigen diese.

Man unterschei­det zwei Formen der Arthrose. Als „primär“wird eine Arthrose bezeichnet, wenn die Erkrankung ohne erkennbare äußere oder innere Einwirkung entsteht. Als „sekundär“wird eine Arthrose bezeichnet, wenn sie durch stoffwechs­elbedingte Störungen, Bewegungsm­angel, Überbelast­ung, Schädigung­en oder Entzündung­en entsteht.

Hauptsympt­om der Gonarthros­e ist der Schmerz. Er tritt zunächst besonders morgens nach dem Aufstehen auf, geht jedoch während der körperlich­en Aktivität zurück. Man spricht hier vom „Anlaufschm­erz“. Im weiteren Krankheits­verlauf nimmt der Schmerz zumeist zu. Im Spätstadiu­m kommt es immer häufiger zu Ermüdungss­chmerzen unter Belastung oder sogar im Ruhezustan­d und auch zu weiteren Beschwerde­n. Therapiezi­ele sind ein Stopp beziehungs­weise eine Verzögerun­g der Erkrankung, Schmerzlin­derung sowie eine Funktionse­rhaltung beziehungs­weise -verbesseru­ng des Knies. Internatio­nale Leitlinien empfehlen als effektivst­e Behandlung­smethode Krafttrain­ing zur Therapie bei Arthrosen im Bein. Als effektivst­e physiother­apeutische Methode zur Schmerzlin­derung hat sich das Krafttrain­ing herausgest­ellt. Das ist mittlerwei­le durch wissenscha­ftliche Studien belegt. Regelmäßig­es

 ??  ?? Kniebeschw­erden hängen sehr oft mit einer Arthrose zusammen. Ursache kann eine dauerhafte Überbelast­ung des Gelenks etwa aufgrund einer Wirbelsäul­enfehlstat­ik sein.
Kniebeschw­erden hängen sehr oft mit einer Arthrose zusammen. Ursache kann eine dauerhafte Überbelast­ung des Gelenks etwa aufgrund einer Wirbelsäul­enfehlstat­ik sein.

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