Ermittlungen nach Keim-Fund in Kölner Praxis
KÖLN (dpa) Im Zusammenhang mit dem Fund eines gefährlichen Erregers in einer Radiologie-Praxis in Köln ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung in 28 Fällen. Die Ermittlungen richteten sich gegen unbekannt, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Mittwoch. Zudem untersuche man weiter, ob der Tod eines 84-Jährigen Mitte April mit einer Infektion mit dem Erreger „Pseudomonas aeruginosa“zusammenhängt. Der Erreger Pseudomonas aeruginosa wurde in der Praxis entdeckt und kann unter anderem Lungenentzündungen sowie Harnwegs- und Wundinfektionen verursachen. Zur Infektion benötigt der Erreger meist eine Eintrittsstelle in den menschlichen Körper, etwa eine Wunde, einen Katheter – oder eine Spritze. Die Fahnder hätten bereits Akten der 28 Patienten in der Praxis und bei weiteren behandelnden Ärzten sichergestellt, sagte Bremer. Diese soll nun ein Gutachter prüfen.