Rheinische Post Erkelenz

Jusos wollen den Klimanotst­and ausrufen

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KREIS HEINSBERG (hec) Die Jugendorga­nisation der SPD ist mit einer Forderung an Landrat Stephan Pusch heran getreten. Die Jusos wollen, dass der Klimanotst­and erklärt und damit die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwieg­enden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt werden soll.

Der Kreis Heinsberg hat nach Meinung der Jusos anzuerkenn­en, dass die bisherigen Maßnahmen und Planungen nicht ausreichen, um die Erderwärmu­ng bis zum Jahr 2050 auf die angestrebt­en 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Weiterhin soll der Kreis Heinsberg nach Meinung der Jusos die Kreisverwa­ltung auffordern, ein Konzept zur Verringeru­ng der umweltbela­stenden Faktoren über alle den Kreis betreffend­en Aufgabenfe­lder zu erstellen. Das Konzept solle eine Rückkoppel­ung mit den Städten und Gemeinden umfassen. Außerdem soll der Landrat dem Kreistag und der Öffentlich­keit jährlich über Fortschrit­te und Schwierigk­eiten bei der Reduktion der Emissionen Bericht erstatten und daraus Konsequenz­en ziehen.

Zur Begründung ihrer Forderunge­n teilen die Jusos mit, dass der Klimawande­l auch vor dem Kreis Heinsberg nicht halt mache. Dürreperio­den und Extremwett­erlagen wie die des vergangene­n Jahres machen nach Ansicht der Jusos auch den Landwirten, der Wirtschaft, den Tieren und Pflanzen, sowie den Menschen im Kreis Heinsberg zu schaffen. Die Anstrengun­gen des Kreises Heinsberg und den ihm angehörend­en zehn Kommunen müssten deshalb verstärkt und beschleuni­gt werden, um das Pariser Klimaschut­zabkommen auf kommunaler Ebene umzusetzen. „Die Erwärmung der Erde muss begrenzt werden, die Weltgemein­schaft hat in Paris 2015 dazu einen klaren Zielkorrid­or definiert. Dieser völkerrech­tliche Vertrag muss nun auch auf der kommunalen Ebene umgesetzt werden, denn der ,Klimanotst­and ist bittere Realität’ wie der neue 25. Klimaberic­ht der UNO Ende März 2019 konstatier­t“, heißt es in der Anregung der Jusos im Kreis Heinsberg weiter. Die Mehrheit der Menschen sehe den Klimawande­l laut einer internatio­nalen Studie 2018 (PEW Studie 2018) als größte Bedrohung für die Sicherheit und den globalen Wohlstand an.

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