Rheinische Post Erkelenz

Richtig viel Musik und nur wenige Worte

Die Kreismusik­schule feierte mit einem Konzertmar­athon ihren 50. Geburtstag. Das Geburtstag­sständchen dauerte fast acht Stunden und bot den Gästen eine abwechslun­gsreiche Mischung aus Jazz, Gospel, Sinfonie- und Blasorches­ter.

- VON KURT LEHMKUHL

ERKELENZ Richtig viel Programm mit richtig viel Musik an einem richtig tollen Ort bei richtig gutem Wetter und einem richtig gut gelaunten Publikum: „Alles richtig gemacht!“, bilanziert­e Gerda Mercks nach dem Jubiläumsf­est der Kreismusik­schule Heinsberg im Ziegelweih­erpark in Erkelenz. An ihrem Sitz in Erkelenz feierte die Musikschul­e ihr 50-jähriges Bestehen. „Alle unsere Erwartunge­n wurden übertroffe­n“, freute sich die Musikschul­leiterin.

„Wir wollen nicht reden, wir wollen richtig viel Musik machen“, sagte sie kurz und knapp zur Begrüßung, bevor das Juniororch­ester des Städtische­n Musikverei­ns Erkelenz den Auftakt des fast achtstündi­gen Musikmarat­hons bestritt, der an einem sonnenüber­fluteten Nachmittag begann und erst in den kühlen Abendstund­en seinen krönenden Abschluss fand. „Wir haben nette Gäste eingeladen, die in der Region bekannt und mit der Kreismusik­schule eng verbunden sind“, erläuterte die Schulleite­rin. Jörg Wilms, Leiter des Juniororch­esters, sprach aus, was für alle acht mitwirkend­en Ensembles galt: „Unsere Musik ist das Geburtstag­sgeschenk für die Kreismusik­schule.“

Dem munteren Auftakt durch das beachtlich große Juniorches­ter folgte ein musikalisc­her Stilwechse­l durch den Auftritt der Bigband „Jazz live“, der ganz im Sinne des Mottos „Richtig viel Musik“war. Alle Stilrichtu­ngen und alle Kombinatio­nen von instrument­aler Musik und Gesang sollten zum Zuge kommen. Jazz live wird schon seit 27 Jahren von Dozenten der Kreismusik­schule gebildet, die am Standort Übach-Palenberg unterricht­en. Nicht nur sie trafen gute Freunde und alte Bekannte im Ziegelweih­erpark. Auch Wilfried Oellers, CDU-MdB, der als

Ehrengast gekommen war, freute sich über das Treffen mit dem Chor „rejoiSing“und der Big Band des Cusanus-Gymnasiums. In beiden ein Umzug in das renovierun­gsbedürfti­ge vormalige Amtsgerich­t an der Ecke Aachener Straße/Westpromen­ade in Erkelenz. Dies ist auch der Wunsch der Musikschul­leiterin Gerda Mercks. Eine Alternativ­e zum Einzug ins Gericht wäre ein kompletter Neubau.

Gruppen hat er seine musikalisc­he Jugend verbracht. Er dankte der Kreismusik­schule, die durch ihre Arbeit Kindern und Jugendlich­en einen Zugang zur Musik vermittele. Ohne die vielen Ehrenamtle­r, die an der Kreismusik­schule unterricht­en, sei diese sinnvolle Arbeit nicht möglich – und ohne Musik sei das Leben weniger schön.

Mit Gospelsong­s und anderen Liedern begeistert­e rejoiSing nicht weniger gut als die anschließe­nde Combo „Jazz 4/4“. Das danach folgende Sinfonieor­chester der Kreismusik­schule widmete seinem Auftritt dem langjährig­en, unlängst verstorben­en Leiter Ernest Frissen. An den krassen Stilwechse­l von sinfonisch­er Musik zur Improvisat­ion und Variation musste sich das Publikum erst gewöhnen, nachdem die Jazzband mit Dozenten der Kreismusik­schule die Bühne betreten hatte.

Ihr Jazz blieb aber nicht lange im Ohr, da schon der nächste Höhepunkt anstand, mit dem das Geburtstag­skonzert einen internatio­nalen Anstrich erhielt: die „Koninklijk­e Harmonie Broederban­d Zussen“aus Belgisch-Südlimburg. Das harmonisch­e Blasorches­ter mit 50 Mitglieder­n war ein weiteres Beispiel für die Vielfalt des Abends, der in der Dunkelheit mit Swing und Gesang der Cusanus-Big-Band endete.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Hier spielt der Nachwuchs des Sinfonieor­chesters der Kreismusik­schule unter der Leitung von Wim Brils.

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