Leiter Misgaiski hört auf – der Chor auch
Nach 36 Jahren erfolgreichen Wirkens gibt die Chorgemeinschaft „Cäcilia“Rath-Anhoven ihre Auflösung bekannt. Zuvor hatte Chorleiter Helmut Misgaiski verkündet, seine Tätigkeit zu beenden.
RATH-ANHOVEN (RP) Sie war viele Jahrzehnte ein fester kultureller Bestandteil der Stadt Wegberg. In Frühjahrskonzerten im Wegberger Musikfrühling oder zu den traditionellen Adventssingen in der Mehrzweckhalle in Rath-Anhoven hat die Chorgemeinschaft Cäcilia immer wieder ihr großes Engagement für die Chormusik unter Beweis gestellt und mit Chorgesang auf hohem Niveau die Zuhörer begeistert. Zuletzt wurde gemeinsam mit Beeck gesungen, doch weil Chorleiter Helmut Misgaiski nun aufhört, stellt auch die Chorgemeinschaft das Singen bei öffentlichen Anlässen ein.
Die Wurzeln dieser Chorvereinigung entstammen aus der sakralen Musik, und daher folgten die Sängerinnen und Sänger dem Chorleiter Helmut Misgaiski 1983 nach Beeck, wo dieser die Leitung des dortigen Kirchenchores übernahm. In 36 Jahren haben die Sängerinnen und Sänger dem Kirchenchor Beeck und dem Chorleiter die Treue gehalten und in vielen gemeinsamen Aufführungen in der Beecker Kirche mitgewirkt. In den letzten Jahren wirkte diese Zusammenarbeit wie eine Einheit, und niemand fragte mehr, ob der eine oder andere Sänger dem einen oder anderen Chor angehörte. Gelebte Gemeinsamkeit zur Ehre Gottes haben große Aufführungen in der Beecker Kirche hervorgebracht. Ob zur Festmesse am Pfingstmontag oder zur Orchestermesse am Heiligabend: Die Chorgemeinschaft „Cäcilia“war immer ein hilfreicher Partner an der Seite des Kirchenchores St. Vincentius Beeck.
In der letzten Jahresversammlung fiel nun die Entscheidung: Chorleiter Helmut Misgaiski wird seine Chorleitertätigkeit nach über 45 Jahren beenden und in den wohlverdienten „Ruhestand“treten. Das bedeutet für die Chorgemeinschaft „Cäcilia“, dass auch sie sich aus der aktiven Singetätigkeit zurückziehen wird. Alle Sängerinnen und Sänger sind stolz auf die vielen Jahre der gemeinsamen Arbeit und Freude an
der Musik, aber auch auf die vielfältigen sozialen Kontakte, die sich über die vielen Jahre aufgebaut und verfestigt haben. Dabei können sie auf viele hochkarätige Aufführungen zurückblicken, die ihnen in der öffentlichen Wahrnehmung viel Lob und Anerkennung eingebracht haben.
Ganz auseinander zu gehen, das würde den Chormitgliedern aber zu schwer fallen. „Deshalb wollen wir uns auch weiterhin in regelmäßigen Abständen treffen und zu unseren Geburtstagen das eine oder andere ,Liedchen“singen’, heißt es daher von vielen Chormitgliedern. Eine Mitwirkung bei Konzerten oder Festmessen werde es aber nicht mehr geben. Dass am Heiligabend ohne die Mitwirkung bei der festlichen Christmette die eine oder andere Träne fließen wird, halten die Chormitglieder dabei für unvermeidbar.