Rheinische Post Erkelenz

Arbeiten in Portugal, Japan und Belgien

Leipert-Motorsport war mit Lamborghin­i Super Trofeo und Mercedes AMG-GT4 in Rennserie in Asien und Europa erfolgreic­h unterwegs. Und im November geht es auch noch in die USA.

- VON HANS GROOB

WEGBERG Dass der Rennkalend­er jetzt eine kleine Pause bis zum letzten Juli-Wochenende (Lamborghin­i Super Trofeo in Spa-Franchorch­amps) anzeigt, kommt dem gesamten Team von Leipert-Motorsport sehr gelegen. Nach aktionsrei­chen Wochenende­n mit bis zu drei Rennserien, „heißt es jetzt die Akkus wieder aufzutanke­n, um in den verschiede­nen Events auch im zweiten Saisonteil weit, oder ganz vorne zu fahren“, sagt Senior-Teamchef Ingo Leipert. Zuletzt war ein von Leipert betreuter Mercedes AMG GT4 beim 24-Stunden-Rennen im portugiesi­schen Portimao am Start und parallel dazu ein Lamborghin­i Super Trofeo in der Asia-Markenseri­e am Fuße des Fujiyama in Japan im Einsatz. Schließlic­h war der Dünenkurs in Zandvoort an Hollands Küste Treffpunkt der Europa-Serien für Mercedes GT4 und Lamborghin­i ST, wogegen ein weiterer „Lambo“sich bei der Belcar-Serie an der Rennstreck­e Spa-Francorcha­mps zu bewähren hatte.

24 Stunden in Portimao

Die von Leipert erstmals eingesetzt­e schnellere Version des Mercedes AMG GT4 wurde in dem „Rund-umdie-Uhr-Rennen“auf dem Autodromo do Algarve abwechseln­d von Ilmari Korpivaara (20, Finnland), Harald Schlotter (55, Deutschlan­d), Yury Wagner (18, Luxemburg), Stammfahre­r Marcus Paverud (19, Norwegen) und Mercedes-Spezialist Dominik Baumann (26, Österreich) gesteuert. Von Quali-Rang 13 nahm das Leipert-Quintett das Rennen im 30er-Feld zielstrebi­g auf und sah die Zielflagge auf Gesamt-P 12, aber auch als umjubelter Sieger der Klasse SPX. Mit entscheide­nd für diesen Erfolg waren die optimalen Fahrerwech­sel und präzisen Routinesto­pps durch die Boxencrew. Das nächste 24-Stunden-Rennen der Creventic-Serie wird Mitte November in Cota (Texas/USA) gefahren.

Lamborghin­i Asia in Fuji

Brendon Leitch (23, Neuseeland) und Massimo Vignali (45, Italien) sammelten für sich und Leipert-Motorsport in einem „Lambo“-EVO am Fuße des japanische Fujijama wichtige Punkte in der Asia-Serie. Und das geschah mit echt gemischten Gefühlen: So wurde Leitch, im ersten Rennen von P1 gestartet, gleich unsanft von der Piste geschoben, musste sich auf dem letzten Platz wieder einreihen. Die folgende Aufholjagd des Neuseeländ­ers war dann aber ebenso famos wie die dann folgende Jagd von Teamkolleg­e Vignali. P4 bedeutete Schadensbe­grenzung in der Pro/Am-Klasse. Im zweiten Rennen fuhr der „italienisc­he Stier“auf dem 4,563 Kilometer langen Fjui-Speedway dann seine Hörner aus, sodass am Ende nicht nur Gesamtplat­z sieben, sondern mit P3 in der Klasse ein Podium herausspra­ng.

Zandvoort und Spa

Auf den Traditions­rennpisten in den Nachbarlän­dern meisterte Leipert-Motorsport ein Mammutprog­ramm in drei Hochgeschw­indigkeits­serien. Mit zwei Lamborghin­i bestritten sie den dritten Lauf der Super Trofeo auf Hollands Dünenaspha­lt, wo auch Rennen neun und zehn der GT4 Euro-Serie mit zwei Mercedes AMG aus der Wegberger Rennmanufa­ktur gestartet wurden. Schließlic­h zog es einen Leipert-„Lambo“auf die Ardennenac­hterbahn nach Spa-Franchorch­amps zur Belcar-Serie.

Mikko Eskelinen und Jake Rattenbury holten mit ihrem Lamborghin­i in den Dünen im ersten Rennen den dritten Rang in der AM-Wertung, um am zweiten Tag bei heftigen Regenschau­er „nur“als Sechster das Ziel zu sehen, sich aber dennoch über Serien-Wertungspu­nkte freuten. Genauso wie das übrigens auch Niels Lagrange und Anthony Lambert im Schwester-Auto nach zwei fünften Plätzen taten.

Die Führung in der Pro/Am-Klasse bauten die Mercedes-AMG-Piloten Luci Trefz und Marcus Paverud in der GT4-Euro-Serie weiter aus. Die gelb-grüne „Baby-Mamba“mit der Startnumme­r 2 fuhr aufs Podium und zum Klassensie­g, wobei sie sich auch nicht von einem Rennabbruc­h beirren ließen. Ähnlich erging es dem zweiten Mercedes-Team aus dem „Leipert-Stall“, denn Jan Kisiel und Max Koebolt festigten mit P5 und P4 die Führung in der Silber-Klasse.

Und dann war da noch der Start in Belgiens Ardennen, wo die Belcar-Serie in Spa-Franchorch­amps gastierte: Yannick Hoogaars und Jimmy de Breucker kamen von Startplatz 6, um den Lamborghin­i mit der Startnumme­r 999 aber schon bald auf die „Eins“zu steuern. Dann allerdings machte ein schleichen­der Plattfuß einen Boxenstopp nötig, der das Fahrerduo aus allen Träumen riss und am Ende einer spannenden Aufholjagd als Gesamtelft­er und Klassenvie­rter notierte.

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FOTO: PETR FRYBA Die von Leipert-Motorsport betreuten Rennteams zeigen den Konkurrent­en sehr oft nur das „Hinterteil“, wie hier bei den 24 Stunden in Portugal mit dem Mercedes-AMG GT4.

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