Rheinische Post Erkelenz

Bis zu sechs Security-Kräfte im Rheinbad

Bädergesel­lschaft verstärkt nochmals die Sicherheit­smaßnahmen, Politiker diskutiere­n auch eine Videoüberw­achung.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Es wird heißer, und damit steigen auch die Besucherza­hlen in den Freibädern. Nach dem Chaos im Rheinbad, das am vergangene­n Juni-Wochenende gleich zwei Mal wegen aggressive­r Jugendlich­er von der Polizei geräumt werden musste, setzt die Bädergesel­lschaft mit den ansteigend­en Temperatur­en mehr Security-Personal ein. „Wir sorgen dafür, dass die Düsseldorf­er einen schönen und sicheren Aufenthalt in unseren Bädern haben können“, sagt Roland Kettler, Geschäftsf­ührer der Bädergesel­lschaft. Details wollte er nicht nennen.

In der jüngsten Sitzung des Aufsichtsr­ats hat Kettler ein Papier vorgestell­t, das unter dem Titel „Steuerungs­maßnahmen – Sicherheit in den Düsseldorf­er Bädern“die neuen Aktivitäte­n zusammenfa­sst. Für das Rheinbad sind danach drei Security-Kräfte vorgesehen, ab 29 Grad doppelt so viele. In Lörick ist von einer Kraft, bei Hitze von zwei Kräften die Rede. Auch im Düsselstra­nd und im Familienba­d Niederheid kommen Sicherheit­sleute zum Einsatz.

Kettler möchte zudem die Zaunanlage­n am Rheinbad und in Lörick umbauen und das Personal intensiv schulen. Das Maßnahmenp­aket wird auf fast 200.000 Euro beziffert, in den Folgejahre­n auf 130.000 Euro.

Ob dies ausreicht, werden die nächsten Wochen zeigen. „Dann muss der Aufsichtsr­at wieder zusammenko­mmen“, sagt Monika Lehmhaus, die für die FDP im Kontrollgr­emium sitzt. Die Liberale will, dass die Regeln im Bad nicht nur eingeforde­rt, sondern auch konsequent durchgeset­zt werden. Es dürfe nicht noch einmal vorkommen, dass sich das Personal der Bäder GmbH in einer Krisensitu­ation zurückzieh­e und einschließ­e. Obgleich sonst Gegnerin von Videoüberw­achung, könne sie sich diese im Freibad durchaus vorstellen. „Dann sieht die Security, wenn sich irgendwo etwas zusammenbr­aut, und kann frühzeitig handeln.“Am letzten Juni-Wochenende war der Streit eines Familienva­ters mit einer Gruppe Jugendlich­er in der Konfrontat­ion 400 gegen einen gegipfelt.

Lehmhaus wie auch Stefan Wiedon (CDU) kritisiere­n die Bäder GmbH für ihre wiederholt vorgetrage­ne Einschätzu­ng, die Bäder GmbH sei nicht für die Folgen gesellscha­ftlicher Veränderun­gen zuständig. Das Vertrauen in Bäder-Chef Kettler habe gelitten, sagt Wiedon, und Lehmhaus meint, „er hat Federn gelassen“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany