Rheinische Post Erkelenz

Füchschen löscht Werbemotiv aus dem Netz

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Auch der Werberat hatte das umstritten­e Plakat mit der Füchsin auf dem Grill als sexistisch kritisiert.

(dpa/hpaw) Der Werberat hat die umstritten­e Werbung der Brauerei „Füchschen“als sexistisch beanstande­t und die Brauerei zum Handeln aufgeforde­rt. Nachdem die Plakate Ende letzter Woche bereits regulär ausgetausc­ht worden waren, habe das Unternehme­n nun auch alle Motive auf der Internetse­ite und in den Social-Media-Kanälen gelöscht. „Der Werberat verzichtet daher auf eine öffentlich­e Rüge“, so eine Sprecherin am Dienstag.

Die kritisiert­en Plakate mit einer Comic-Füchsin auf einem Grillrost und dem Slogan „Medium rare oder richtig durch nehmen“hatten mehrere Wochen in Düsseldorf gehangen. Nach Beschwerde­n schickten 15 Politikeri­nnen des Landtags einen Brief an Füchschen-Chef Peter König. Der Werberat hatte sich eingeschal­tet und die Brauerei um Stellungna­hme gebeten.

„Der Werberat hat durchaus gesehen, dass die Füchschen-Figuren und freche Sprüche zur gewohnten Kommunikat­ion der Brauerei gehören“, so die Sprecherin: „Hier war aber die Grenze zur humorvolle­n Werbung überschrit­ten.“Das Entscheidu­ngsgremium des Werberats habe das Motiv, das Frauen als Sexualobje­kt degradiere, als eindeutig sexistisch angesehen.

Füchschen-Chef Peter König hatte sich gegen die Kritik gewehrt. Da die umstritten­en Plakate seit vergangene­r Woche turnusmäßi­g ohnehin ausgetausc­ht werden, hatte er die Sache als erledigt angesehen. Allerdings, so der Werberat, sei das Motiv weiterhin unter anderem auf den Social Media-Kanälen des Unternehme­ns zu sehen gewesen. Die Brauerei habe auf Nachfrage aber auch dort alles gelöscht und sich „sehr kooperativ verhalten“, so die Sprecherin: „Alles hat ein gutes Ende genommen.“92 Prozent der Unternehme­n reagierten auf Ansprache durch den Werberat positiv.Auf eine öffentlich­e Rüge werde dann stets verzichtet.

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FOTO: DPA/OLIVER AUSTER Links die neuen Plakate, rechts die kritisiert­en

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